Semantische Implikation
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Semantische Implikation (auch: (semantisches) Entailment, Konditional) ist ein sprachwissenschaftlicher Terminus zur Bezeichnung einer Implikation, bei der im Unterschied zur materialen Implikation der Logik die Teilaussagen in einer inhaltlichen Beziehung zueinander stehen sollen.
Austin brachte das Beispiel: Der Satz (1) Die Katze liegt auf der Matte impliziert semantisch, dass (2) Die Matte unter der Katze liegt. Die gleichzeitige Behauptung von (1) und die Verneinung von (2) lässt die semantische Kompetenz des Äußernden insoweit verneinen.
Der semantische Implikationsbegriff spielt eine gundlegende Rolle in der Wortsemantik. Die einseitige semantische Implikation entspricht weitgehend der Hyponymie, die gegenseitige semantische Implikation der Synonymie.[1]
Implikation bezeichnet aber nicht nur die inhaltliche Beziehung von Wörtern in einem Bedeutungsfeld. Von einer semantischen Implikation spricht man auch im Hinblick auf Aussagen (siehe das Beispiel Katze/Matte)[2].
Die semantische Implikation ist abzugrenzen von der Präsupposition. Im Gegensatz zur Präsupposition bleibt (1) nicht wahr, wenn (2) falsch ist.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Vgl. Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Aufl. (2002), ISBN 3-520-45203-0/Implikaton
- ↑ Homberger, Sachwörterbuch zur Sprachwissenschaft (2000)/Implikation
