Schwibbogen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schwibbogen ist ein ursprünglich aus der Architektur stammender Begriff, der mehrere Bedeutungen hat und sich ursprünglich wahrscheinlich von der Bezeichnung Schwebebogen ableitet.
- Es handelt sich um einen Bogen, der zwei Gebäude spreizt. Der Bogen ist so übermauert, dass sich oben ein gerader Abschluss ergibt. Häufig zu finden in engen Gassen mittelalterlicher Städte, z. B. Lübeck, Passau oder Regensburg; siehe Strebebogen
- Als Schwibbogen bezeichnete man bis in das ausgehende 18. Jahrhundert die Öffnung einer Mauer, die nach einem vollen oder gedrückten Bogen geschlossen wird und zum Eingang eines meist kleinen Raumes dient, den man vorrangig und an einigen Orten teilweise noch heute zur Beisetzung Verstorbener nutzt. Diese Grabstätten wurden dann meistens auch als Schwibbögen bezeichnet, siehe Stadtgottesacker.
- Der im 18. Jahrhundert im Erzgebirge aufgekommene Lichterbogen wird Schwibbogen genannt, siehe Erzgebirgischer Schwibbogen.
- In Österreich, vor allem in Niederösterreich sagt man in der Mundart Schwübogen dazu. Dieser wird vor dem Haus eines Brautpaares aufgestellt und soll diesen Glück bringen. Der Schwübogen wird meistens von den Nachbarn aufgestellt und bleibt dann eine Woche stehen, danach wird er ebenfalls wieder von den Nachbarn abgebaut.
Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe. |