Schwechat
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wien-Umgebung (SW) | |
Fläche: | 44,7 km² | |
Koordinaten: | 48° 8′ N, 16° 29′ OKoordinaten: 48° 8′ 28″ N, 16° 28′ 43″ O | |
Höhe: | 162 m ü. A. | |
Einwohner: | 15.990 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 358 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 2320 | |
Vorwahl: | 01 | |
Gemeindekennziffer: | 3 24 19 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 9 2320 Schwechat |
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Offizielle Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Hannes Fazekas (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2005) (37 Mitglieder) |
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Lage der Stadtgemeinde Schwechat im Bezirk Wien-Umgebung | ||
Hauptplatz von Schwechat bis Sept. 2007 |
Schwechat ist eine Stadtgemeinde südöstlich von Wien, am Fluss Schwechat. Bekannt ist die Gemeinde durch den Internationalen Flughafen von Wien und die größte Raffinerie Österreichs sowie die Schwechater Brauerei mit der gleichnamigen Biermarke. Die Gemeinde gehört zum östlichen Teil des Bezirkes Wien-Umgebung.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Schwechat liegt am nördlichen Rand des Wiener Beckens an der Mündung der Schwechat in die Donau. Die Vorstadt ist im Westen mit Wien bereits zusammengewachsen und grenzt direkt an die Bezirke Simmering und Favoriten.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Vier Katastralgemeinden:
- Kledering
- Mannswörth
- Rannersdorf
- Schwechat
[Bearbeiten] Verkehrslage
Auf der Straße ist Schwechat sowohl über die Ostautobahn A4 als auch über die Mödlinger Straße B11 erreichbar. Außerdem führen von hier die Straßenzüge Preßburger und Brucker Straße Richtung Osten bzw. Südosten, welche sich nach der Hauptachse Wiener Straße/Hauptplatz/Bruck-Hainburger Straße, die eine Fortsetzung der Simmeringer Hauptstraße bildet, verzweigen. Seit 2006 besteht über die Wiener Außenring Schnellstraße S1 eine direkte Verbindung zur Südautobahn und zur Wiener Außenringautobahn. Bedeutendstes öffentliches Verkehrsmittel ist die S-Bahn-Linie S7, daneben gibt es lokale und regionale Autobuslinien.
[Bearbeiten] Geschichte
Neolithische und bronzezeitliche Siedlungsspuren, sowie Funde von Furchenstichkeramik und von Messbechern der Wieselburger Kultur, die auf dem Gemeindeareal gefunden wurden, zeigen ebenso eine frühe Besiedlung an wie die S-Fibeln (Typ Schwechat-Pallersdorf) und das Brandgrab der Kosihy-Caka/Makó-Gruppe. In römischer Zeit bestand im heutigen Stadtgebiet von Schwechat ein Reiterkastell (Ala Nova), von dem zahlreiche archäologische Funde zeugen. 1334 wurde Schwechat erstmals urkundlich als Markt erwähnt. 1724 wurde eine Textilmanufaktur gegründet. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer Industrialisierungswelle, von der Schwechat ganz besonders profitierte. Als Beispiel sei nur die Gründung der Schwechater Brauerei (damals: Anton-Dreher-Brauerei, dieser erfand das Lagerbier) angeführt. Am 24. August 1922 wurde Schwechat zur Stadt erhoben, war aber von 1938 bis 1954 Teil von Groß-Wien.
1943 bis 1945 befand sich in Schwechat ein Außenlager des KZs Mauthausen, in dem bis zu 2.600 Zwangsarbeiter der Rüstungsindustrie untergebracht waren.
Mit der Abschaffung des 23. Groß-Wiener Bezirkes „Schwechat“ wurde die Stadtgemeinde wieder Teil des Bundeslandes Niederösterreich. Als Besonderheit hat der Wiener Internationale Flughafen (VIE), welcher im Stadtgebiet von Schwechat liegt, trotzdem eine eigene Postleitzahl (nämlich „1300“).
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Gemessen an der Kaufkraft pro Einwohner zählt Schwechat zu den wohlhabendsten Gemeinden Österreichs.
[Bearbeiten] Verkehr
Neben der Lage als Knotenpunkt im Straßenverkehr südöstlich von Wien sind sowohl der internationale Flughafen Wien-Schwechat als auch der von der ÖBB betriebene Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering, der für Ostösterreich ein Verteilerzentrum darstellt, überregional bedeutsam. Die Stadt wird von der Pressburger Bahn durchquert, auf welcher heute die S-Bahn-Linie S7 in Richtung Flughafen Wien-Schwechat und weiter in Richtung Wolfsthal fährt. Bis 1961 führte auch eine Straßenbahn der Wiener Linien (Linie 72) von Wien aus durch die Simmeringer Hauptstraße bis nach Schwechat. Heute gibt es Pläne, diese als Verlängerung der Wiener Straßenbahnlinie 6 wieder einzurichten. Entlang der Flussläufe gibt es auch weitgehend kreuzungsfreie Radwege, etwa Richtung Wien-Oberlaa. Seit April 2006 führt auch die Schnellstraße S1 durch Schwechat, welche die Autobahnen A4 (Ostautobahn, Knoten Schwechat) und A2 (Südautobahn, Knoten Vösendorf) miteinander verbindet. Sie zählt zu den modernsten Straßen Europas.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
In Schwechat existieren 18.000 Arbeitsplätze. Die Wirtschaft Schwechats ist eng mit Wien verknüpft. Es befinden sich hier zahlreiche Industriebetriebe, darunter die Raffinerie der OMV in Schwechat. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsbetrieb ist die heute zur BrauAG gehörende, aus der Anton Dreher-Brauerei hervorgegangene Schwechater Brauerei. Andere wichtige Wirtschaftsbetriebe sind u. a. die Von-Willer Mühle, Schwechater Kabelwerke AG, Borealis (ehemalige Danubia). Als weitere Leitbetriebe zählen die mit dem Luftfahrtstandort verbundenen Unternehmen Austrian Airlines, Austro Control und VIA Vienna International Airport / Flughafen Wien AG sowie der Sportartikelhersteller Head Tyrolia Mares.
[Bearbeiten] Medien
Schwechat verfügt mit SW1 über einen lokalen TV-Sender, der allerdings nur über Kabelfernsehen zu empfangen ist. Terrestrische Radio- und Fernsehsender sind im Wesentlichen vom Standort Kahlenberg empfangbar.
[Bearbeiten] Sport- und Freizeiteinrichtungen
Schwechat verfügt über ein weitläufiges Freibad, bei dem sich auch ein Hallenbad befindet. Bei Rannersdorf befindet sich das Rudolf Tonn Stadion (Fassungsvermögen 8000 Zuschauer). Die Wege entlang der Flüsse Liesing und Schwechat laden zum Radfahren ein.
[Bearbeiten] Bildungs- und Forschungseinrichtungen
Schwechat forciert den Aufbau einer kommunalen Informationsgesellschaft und wirbt verstärkt um Ansiedlung von IKT-Firmen. Hierzu wurde ein Fünfjahresprogramm eSchwechat.at (2005-2009) ins Leben gerufen. Hierzu zählen die Projekte airNET Schwechat (städtisches WLAN), die Early Stage Beteiligungsgesellschaft (Gründerförderung) sowie LivingLab Schwechat (IKT-Erprobungsregion).
Mit dem CEIT, dem Central European Institute of Technology, hat Schwechat seit 2006 eine außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtung im Bereich der Angewandten Forschung gegründet. Der Start erfolgte in zwei Bereichen
- CEIT RALTEC (Pflege- und Rehabilitationsforschung, eHomecare, eHealthcare, Ambient Assisted Living)
- CEIT ALANOVA (Stadtplanung, Verkehr, Umwelt und Information Society Technologies)
Mit academia nova verfügt Schwechat zudem über eine hochwertige technische Aus- und Weiterbildungsinstitution. Diese betreibt die Höhere Technische Lehranstalt für Berufstätige für Informationstechnologie und Kolleg für Berufstätige für Informationstechnologie, Privatschule der Stadtgemeinde Schwechat und bietet ab September 2008 Duale Bachelor-Studiengänge der Berufsakademie Nordhessen. Ergänzt wird das Angebot durch postgraduale Seminare, Lehrgänge und Kurse.
Ferner existiert in der Stadt die Forschungsgruppe RISE (Research Industrial Software Engineering), ein Spin-off der TU Wien.
Schwechat verfügt über mehrere Volks- und Hauptschulen und ein Bundesgymnasium/Bundesrealgymnasium.
[Bearbeiten] Grünanlagen
Bedeutende städtische Grünanlagen sind der Rathauspark und der Felmayergarten, ein etwa fünf Hektar großer, in den 1990er Jahren umgestalteter Landschaftsgarten. Eine recht weitläufige Grünfläche befindet sich auch beim Kellerberg, wo mit der Anlage eines Stadtwaldes begonnen wurde.
[Bearbeiten] Kellerberg
Eine Attraktion von Schwechat ist der Kellerberg bzw. die Kellerschenken, eine Ansammlung von Weinschenken am östlichen Ortsrand.
[Bearbeiten] Theater Forum Schwechat
1991 wurde das leer stehende Elite-Kino in der Ehrenbrunngasse aufwändig zu einem Veranstaltungsort umgebaut und als „Forum Schwechat“ wiedereröffnet. Bis zum Jahr 2000 wurden Gastspiele vor allem aus den Bereichen Kleinkunst und Kabarett gezeigt, seit 2001 wird unter der Intendanz von Johannes C. Hoflehner die Bühne mit dem Schwerpunkt Sprechtheater unter dem konkreteren Namen geführt: Theater Forum Schwechat. Es finden Gastspiele und Eigenproduktionen statt.
[Bearbeiten] Nestroy-Spiele Schwechat
Seit 1973 finden jedes Jahr im Juli die Nestroy Spiele Schwechat, das größte periodische Theaterereignis der Stadt, im Schloss Rothmühle in Schwechat-Rannersdorf statt.
[Bearbeiten] Religion
In Schwechat gibt es einige Kirchen, unter anderem die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche, die römisch-katholische Kirche am Hauptplatz und die evangelische Kirche am Andreas-Hofer Platz.
[Bearbeiten] Museen
Direkt an der Pressburger Bahn befindet sich das Eisenbahnmuseum.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Joseph Eybler, Hofkapellmeister und Komponist
- Anton Dreher senior, Brauer
- Anton Träg, Violoncellist und Komponist
- Trude Mally, Sängerin von Volksliedern und Wienerliedern
- Viktor Klima, österreichischer Bundeskanzler 1997 bis 2000
- Adolf Ezsöl, verdienter Heimatforscher und Herausgeber zahlreicher Publikationen
- Birgit Denk, Sängerin und Frontfrau der Gruppe "Denk"
[Bearbeiten] Partnerstädte
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage der Stadtgemeinde Schwechat
- Gemeindedaten von Schwechat bei der Statistik Austria
- Eintrag über Schwechat im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums (Für ausführlichere Informationen ist eine kostenlose Registrierung notwendig)
Ebergassing | Fischamend | Gablitz | Gerasdorf bei Wien | Gramatneusiedl | Himberg | Klein-Neusiedl | Klosterneuburg | Lanzendorf | Leopoldsdorf | Maria-Lanzendorf | Mauerbach | Moosbrunn | Pressbaum | Purkersdorf | Rauchenwarth | Schwadorf | Schwechat | Tullnerbach | Wolfsgraben | Zwölfaxing