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Schrämen – Wikipedia

Schrämen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Schrämen bezeichnet man eine alte Art der Gesteinsarbeit beim Bergbau. Dabei wird das Gestein mittels eines spitzen Eisens (Berg- oder Schrämeisen genannt) und eines Hammers (Fäustel) ausgemeißelt, um einen schmalen Schlitz, den sogenannten Schram (auch Schramm) zu schlagen (siehe dort).

[Bearbeiten] Grundsätzliches

Das Schrämen ist eine Vorarbeit beim Abbau härterer Materialien wie Erz oder Kohle. Nach dem Schrämen können dann größere Stücke gewonnen werden; dazu werden dann Geräte wie der Abbauhammer oder Methoden wie die Sprengung zum Einsatz gebracht. Das Schrämen steht aber nicht nur am Anfang beim Gewinnen des gewünschten Abbaumaterials, sondern natürlich auch beim Vortrieb von Strecken und der Herstellung von Stollen.

[Bearbeiten] Sprachliches und verwandte Begriffe

In Anlehnung an diese grundlegende Vorarbeit sind Bergleute früher auch als Schrämer bezeichnet worden; diese Bezeichnung ist heute jedoch nicht mehr üblich. Entsprechend wird ein Hauer, der sich nur auf die Schrämarbeit beschränkt, auch Schrämhauer genannt. Seine Werkzeuge sind vorrangig Schrämeisen und Schrämhacke (siehe auch Schlägel und Eisen). Das Schrämen ist in der Regel nur nötig im Erzbergbau oder Braun- und Steinkohlebergbau – weniger in weicherem Material wie beim Abbau von Salz aus dem Salzstock.

[Bearbeiten] Technische Weiterentwicklung

Bereits seit 1862 kamen Schrämmaschinen zur Anwendung; sie wurden betrieben mittels Luft- oder auch Wasserdruck, so dass das Schramzeug eine hauende oder schneidende Bewegung machen konnte. Die Schrämmaschine von Carrett, Marshall und Komp. in Leeds besaß als Motor eine Wassersäulenmaschine mit fliegendem Zylinder, welche auf einem eisernen Wagen ruhte.

Heutige Schrämmaschinen beschränken sich nicht nur auf Heraushauen von Gestein bzw. Erz oder Kohle. Sie sind weiterentwickelt zu Schrämladern und dienen – wie der Name bereits andeutet – auch zu deren Ab- und Weitertransport.

In der Gewinnung von Naturstein (Marmore, Tuffe, weiche Kalk- und tongebundene Sandsteine) werden Schrämmaschinen eingesetzt, die Schrämblätter mit einer Schwertlänge bis zu 5,0 m bei einer Arbeitstiefe bis ca. 2,5 m verwenden .


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