Schneckengrün
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Schneckengrün ist ein Ortsteil von Leubnitz und wurde erstmals in einer Urkunde von 1382 als Sneckengrune genannt, als eine Rodesiedlung, in der es viele Schnecken gibt. Schneckengrün liegt 7 km nordwestlich von Plauen im Vogtland in einer Höhe von 465 bis 495 m. Weitere Ortsteile sind Reiboldsruh und Galopp.
Schneckengrün wurde in den frühesten Zeiten von den Herren von Plauen als Vorwerk benutzt. Erst im 15. Jahrhundert wurde es zum Rittergut erhoben und die Familie von Rabe damit beliehen. 1886 ging das Rittergut in den Besitz des Vereins für Arbeiterkolonien in Sachsen über, der darin im gleichen Jahr die erste Fürsorgeanstalt für Arbeitslose und Obdachsuchende in Sachsen einrichtete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Herrenhaus als Wohnraum genutzt, bis am 21. Januar 1957 ein Brand den Dachstuhl vernichtete. Nach dem Wiederaufbau zog die Gemeindeverwaltung bis zur Kreisgebietsreform 1996 ein. Im Zweiten Weltkrieg sollte auf der Wettinhöhe eine Napola der Nationalsozialisten entstehen, was sich aber aus Geldmangel, zum Ende des Krieges hin nicht behaupten konnte. Stattdessen entstand aus den für den Bau gedachten Baracken eine Gebietsführerschule der Hitlerjugend.
Koordinaten: 50° 30' 39,9 N, 12° 3' 0 O