Schmachter See
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Der Schmachter See ist ein See bei Binz auf Rügen.
Der See ist eiszeitlichen Ursprungs. Zum Ende der Eiszeit befand sich hier eine Gletscherzunge. Heute verfügt der See über eine Wasseroberfläche von ca. 118 Hektar. Vor ca. 14000 Jahren wies der damals allerdings noch zur Ostsee gehörende See eine Tiefe von bis zu 15 Metern auf. Vor ca. 5000 Jahren wurde der See durch die entstehende Nehrung Schmale Heide von der Ostsee abgeschnitten. Einzige Verbindung zur Ostsee stellte dann der Entwässerungsgraben Ahlbeck dar. Durch natürliche Verlandungsprozesse handelt es sich heute um einen Flachwassersee. Im Zentrum hat er heute eine Tiefe von nur 1 bis 2 Metern. Darüber hinaus verlor der See deutlich an Fläche. Ursprünglich soll er im Süden bis nach Nistelitz gereicht haben. Der Name des Sees rührt von der südwestlich gelegenen Ansiedlung Schmacht her, die jedoch heute nicht mehr am Seeufer liegt. Die Ahlbeck, die das Wasser des Sees in die Ostsee abführt, wurde in den 1950er Jahren verrohrt. Die "Mündung" der Rohrstrecke befindet sich am Binzer Strand und ist heute mit einem Hinweisschild versehen.
Am und im See leben eine Vielzahl von Tier und Pflanzenarten, wobei 40 Arten auf der Roten Liste stehen. So kommen Rohrdommel, Drosselrohrsänger, Graugans, Gänsesäger, Zwergsäger, Seeadler und Fischadler vor.
Die Hänge des Sees sind überwiegend von Buchenwald bedeckt. Am Fuß der Hänge befinden sich Sickerquellen. Zum See hin schließen sich Erlenbrüche und Sümpfe an. Das Ufer selbst besteht häufig aus Röhricht und Schwingmoorvegetation.
Am nördlichen Ende grenzt der See an Binz. Hier befindet sich eine Promenade und der Park der Sinne.
[Bearbeiten] Projekt zur See-Restaurierung
Aus einer zwischenzeitlich stillgelegten Kläranlage wurden über viele Jahre Abwasser in den See eingeleitet. Hinzu kamen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft. Der See war daher um 1990 eutrophiert. Es war eine starke Verschlammung entstanden.
Der See war ökologisch instabil. Im Rahmen eines von der Gemeinde Binz und dem Landschaftspflegeverband Ostrügen e.V. getragenen Projekts sollen dem See 300.000 Kubikmeter Schlamm entnommen werden. Darüber hinaus soll aus 1.450.000 Kubikmetern Seewasser der Phosphor entfernt werden.
Nach Projektabschluss soll ein nährstoffarmer, makrophytendominierter Klarwassersee entstanden sein. Koordinaten: 54° 23' 48" N, 13° 35' 49" O