Schlacht von Baugé
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Schlacht von Baugé | |||||||
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Teil von: Hundertjähriger Krieg | |||||||
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Konfliktparteien | |||||||
Frankreich und Schottland | England | ||||||
Befehlshaber | |||||||
John Stewart, 2. Earl Buchan und Sieur de Lafayette | Thomas von Lancaster, 1. Duke von Clarence† | ||||||
Truppenstärke | |||||||
5.000 | 1.500 | ||||||
Verluste | |||||||
wenige | komplett aufgerieben |
Schlachten des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) |
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1337–1360
Cadzand – Ärmelkanal – Sluis – Saint-Omer – Auberoche – Caen – Blanchetaque – Crécy – Calais – Neville’s Cross – Les Espagnols sur Mer – Maupertuis
1369–1389
Nájera – Montiel – La Rochelle
1415–1453
Azincourt – Rouen – Baugé – Meaux – Cravant – Verneuil – Orléans – Jargeau – Meung-sur-Loire – Beaugency – Patay – Compiègne – Gerbevoy – Formigny – Castillon |
Die Schlacht von Baugé war ein Bestandteil des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich. Sie fand am 21. März 1421 im französischen Baugé, nahe der Stadt Angers, statt. Die Kontrahenten waren auf der einen Seite Frankreich mit der Unterstützung Schottlands unter John Stewart, 2. Earl von Buchan und Sieur de Lafayette, auf der anderen Seite englische Truppen unter Thomas von Lancaster, 1. Duke von Clarence. Die Schlacht stellt einen ersten Erfolg der französischen Seite dar. Obwohl die Engländer über 3000 Mann verfügten, setzte Lancaster nur die Hälfte, also 1500, für die Schlacht gegen die 5000 Soldaten der Gegner ein.
[Bearbeiten] Vorgeschehen
Am 21. März 1421 rastete die 3000 Mann starke Englische Armee nahe der kleinen Stadt Baugé, als sie die zahlenmäßig überlegene franko-schottische Armee nahen sah. Als die franko-schottische Armee im Lager der Engländer eintraf, hatte diese sich bereits in mehrere Teile verstreut, die Bogenschützen hatten das Lager für Plünderungen und Überfälle verlassen. Einer dieser Teile konnte einen Ritter der Schotten gefangennehmen und brachte ihn vor den Duke of Clarence, der nichtsahnend von der Anwesenheit des Feindes gerade sein Abendessen einnahm. Da der nächste Tag Ostersonntag war, hatte der Duke jetzt ein Problem. Er entschloss sich trotzdem anzugreifen und zu tun, was getan werden musste.
Etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang am nächsten Tag entschied sich der Duke schließlich dafür, den Angriff zu starten, ohne auf den Rest seiner Armee, hauptsächlich die Bogenschützen, die wie erwähnt nicht im Lager waren, zu warten und Sir Gilbert Umfraville, einem anderen erfahrenen Ritter, zurückzulassen. Somit waren Lancaster nur noch mit 1.500 Soldaten den rund 5000 Franko-Schotten unterlegen.
[Bearbeiten] Die Schlacht
Die beiden Armeen trafen auf einer Brücke zu einem Kampf von Angesicht zu Angesicht zusammen. Um den Feind zu überlisten, stieg der Duke aus dem Sattel und schwamm in voller Rüstung durch den Fluss. Der Feind konnte durch einen Angriff auf dessen Flanke in das Dorf zurückgetrieben werden. Als die Engländer schließlich vordrangen, kamen ihnen die Schotten auf einmal entgegen. In dem Handgemenge wurde der Duke von Sir Alexander Buchanan getötet. Die Engländer wurden den Hang hinunter auf die matschigen Ufer des Flusses getrieben und komplett niedergemacht. Dabei wurden auch Gilbert Umfraville und Lord Ros getötet und der Earl von Tankerville, der Earl von Salisbury und der Earl von Somerset gefangengenommen.
Später in der Nacht traf der Earl von Salisbury schließlich mit dem Rest der Truppen Lancasters', den etwa 1000 Bogenschützen, ein. Er zog sich daraufhin mit ihnen in die Normandie zurück, ohne weiter behelligt zu werden.