Ritterkanton Altmühl
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Als Ritterkanton Altmühl wird eine Gemeinschaft ritterlicher Adelsfamilien am Fluss Altmühl bezeichnet, die seit dem hohen Mittelalter als Dienstmannen verschiedener Reichsfürsten in die Ministerialität aufgestiegen waren und bis zur Mediatisierung der Ritterschaft bzw. der Regionalfürstentümer zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Lehensherrschaft über zahlreiche Ortschaften und Güter im Almühltal und in angrenzenden Gebieten inne hatten. Die reichsritterschaftlichen Fürstentümer und damit auch der Ritterkanton Altmühl wurden 1806 aufgelöst.
[Bearbeiten] Gliederung der Ritterkreise
Die freie Reichsritterschaft in Deutschland gliederte sich seit dem 16. Jahrhundert in einen rheinischen, einen fränkischen und einen schwäbischen Ritterkreis, die sich wiederum aus verschiedenen Kantonen zusammensetzten. Der Ritterkanton Altmühl gehörte dem Fränkischen Ritterkreis an und hatte seine Kanzlei in Wilhermsdorf, heute Landkreis Fürth. Dort steht am Marktplatz das sogenannte Ritterhaus.
[Bearbeiten] Adelsfamilien im Kanton Altmühl
Bis 1806 gehörten dem Ritterkanton Altmühl folgende Adelsfamilien (siehe auch: Liste fränkischer Rittergeschlechter) an:
- Absberg
- Altschell
- Ammann von der Laufenburg
- Appold
- Auer (Adelsgeschlecht) von Aue
- Auritz
- Crailsheim
- Eltershofen
- Eyb auf Ramersdorf
- Eyb auf Neudettelsau
- Falkenhausen
- Finsterlohe
- Fronhofen
- Krailsheim zu Rugland auf Rugland
- Kreß von Kressenstein
- Leublfing auf Falbenthal
- Peller von Schoppershof seit 1699 durch den Kauf des Gutes Muggenhof
- Rieter von Kornburg und Kalbensteinberg
- Haller von Hallerstein - Die Haller waren ab ca. 1753 Administratoren der Rieterstiftung, die nach deren Aussterben an die Freie Reichsstadt Nürnberg ging.
- Schenk von Geyern auf Syburg
- Stettner von Grabenhof auf Neuburg