Rhombencephalon
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Das Rhombencephalon (lat. „Rautenhirn“) gehört zum Zentralnervensystem. Es bildet den hintersten Abschnitt des Gehirns und stellt die Verbindung mit dem Rückenmark her.
Es besteht aus
- Metencephalon (Hinterhirn) mit Cerebellum (Kleinhirn) und Pons (Brücke)
- Myelencephalon (Nachhirn, Medulla oblongata)
Zwischen dem oberen Teil des Rhombencephalons, dem Kleinhirn, und dem unteren (alle übrigen Teile) befindet sich der vierte Ventrikel (Ventriculus quartus). Sein Boden wird als Rautengrube (Fossa rhomboidea) bezeichnet.
Der übergeordnete Begriff „Rhombencephalon“ erklärt sich aus der embryonalen Entstehung des Gehirns. Das Gehirn entsteht zunächst als bläschenförmiges Gebilde am Vorderende des Neuralrohrs. Dann entwickelt sich durch unterschiedliches Wachstum zunächst ein Zweiblasenstadium, das spätere Prosencephalon und eben das Rhombencephalon. Im Fünfblasenstadium der Gehirnentwicklung gliedert sich das Rhombencephalon in Metencephalon und Myelencephalon.
[Bearbeiten] Literatur
- Martin Trepel: Neuroanatomie. Urban & Fischer, 3. Auflage 2003. ISBN 3437412973
- Franz-Viktor Salomon: Nervensystem, Systema nervosum. In: Salomon/Geyer/Gille (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke Stuttgart, 2004, S. 464-577. ISBN 3-8304-1007-7