Reflektometer
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Reflektometer ist ein Gerät zur zerstörungsfreien Messung von Reflexionen und zur Lauflängenmessung.
Reflektometer finden in verschiedenen Bereichen in Wissenschaft und Industrie Anwendung:
- Zur Glanzbeurteilung an ebenen Anstrich- und Kunststoff-Oberflächen (siehe DIN 67530)
- In der Geologie zur Bestimmung der Bodenfeuchte
- In der Industrie zur Bestimmung Feuchtigkeit von Produkten (Kaffee)
- In der Landwirtschaft zur Bestimmung des Wassergehaltes der Ernte (Getreidefeuchte)
- TDR Time Domain Reflectometry oder Zeitbereichsreflektometrie: Verfahren zur Erfassung von Kabellängen, Quetschungen, Kabelbrüchen, Kurzschlüssen oder anderen Störungen in Kabeln.
- OTDR Optical Time Domain Reflectometry oder Optische Zeitbereichsreflektometrie: Weiterentwicklung des TDR zu höheren Wellenlängen im optischen Bereich, vor allem im Einsatz bei der Messung von Glasfasernetzen in der Netzwerktechnik und in der Telekommunikation.
- Abtast-Reflektometer: Gerät zur zerstörungsfreien Messung von normalisiertem Reaktionsverhältnissen von pflanzlicher Biomasse. Das Gerät misst hierbei die Lichtabsorbtion im roten und infraroten Bereich.
- Neutronenreflektometer: Gerät zur Messung von Polarisation und Ablenkung unter Zuhilfenahme von Neutronenstrahlung. Die Energie der Neutronen ist bei diesem Verfahren so niedrig, dass es bei der Untersuchung zu keinen Veränderungen im Material kommt. Oftmals werden hierbei in organischen Stoffen bestimmte Wasserstoffatome durch Deuterium ersetzt, um durch das veränderte Ablenkverhalten Aussagen über Struktur und Aufbau zu erhalten.