Refill-Toner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Refill-Toner wird kompatibles Tonermaterial zum Wiederbefüllen verbrauchter Tonerpatronen bezeichnet.

Nach wie vor ist die Verwendung von Refill-Toner ein umstrittenes Thema. Die Hersteller der Druckwerke propagieren die Qualität und Zuverlässigkeit der Originalware an, während die Fremdhersteller eine sehr attraktive Preispolitik auf der Habenseite verbuchen können.

Im Folgenden sind die Pro- und Contra-Argumente zu Refill-Toner aufgelistet:

[Bearbeiten] Pro-Argumente

Die Verwendung von Refill-Toner ist im Vergleich zum Neukauf von Tonerkartuschen aus Druckerhersteller-Hand bedeutend günstiger.
Auch im direkten Vergleich zu anderen, kompatiblen Tonerlösungen ist Refill-Toner die günstigste Alternative, weil für die Herstellung keine Rebuild- oder Nachbaukartusche aufgearbeitet bzw. hergestellt werden muss.
Die Verwendung von Refill-Toner ist umweltschonend. Durch das Wiederauffüllen von Tonerkartuschen kann zur Verringerung des Sondermülls beigetragen werden, da Tonerkartuschen gesondert als Giftmüll entsorgt werden müssen.
Die meisten Anbieter haben sich aufgrund jahrelanger Erfahrung bereits auf bauartspezifische Tonerkartuschen eingestellt (z. B. wie die Kartuschen zu befüllen sind).

[Bearbeiten] Contra-Argumente

Der Tonerstaub (bei Trockentoner), der beim Refill-Prozess eingeatmet werden kann, hat unter Umständen negative Auswirkungen auf die Gesundheit.
Refill-Toner kann sich negativ auf die Qualität der Ausdrucke auswirken, da z.B. etwaige Farb- oder Kontrasteinbußen nicht auszuschließen sind.
Grob zermahlener Refill-Toner kann die Druckerwalze beschädigen. Dies kann mittelfristig zu Druckproblemen wie blasser werdenden Ausdrucken führen.
Ein von der Originalware abweichender Schmelzpunkt kann dazu führen, dass zu viel geschmolzener Toner an der Heizwalze der Fixiereinheit hängen bleibt (Schmelzpunkt zu niedrig), oder dass der Toner nicht fest genug am Papier klebt und sich später ablöst (Schmelzpunkt zu hoch). Papierstaus in der Fixiereinheit oder eine Verschlechterung der Druckqualität kann die Folge sein.
Durch falsche Toner-Partikelgröße hervorgerufene Toner-Verhärtungen auf der Entwicklerklinge führt zu blassen Streifen in Laufrichtung.
Durch Refilltoner entstehende Folgeschäden werden von den Geräteherstellern im Regelfall nicht als Garantiefall anerkannt.
Die meisten Refill-Toner haben eine eingeschränkte Druckreichweite

[Bearbeiten] Rechtlicher Standpunkt

Rechtlich gesehen ist das Nachfüllen von Toner legal. Druckerhersteller diskreditieren Refill-Toner, um ihre eigenen Produkte zu verkaufen, und versuchen der Billigkonkurrenz über Gerichtsverfahren beizukommen. Doch Klagen der Druckerhersteller wegen Patentrechtsverletzungen wurden in der letzten Zeit stets mit der Begründung zurückgewiesen, dass Wettbewerb auf dem freien Markt nichts verbotenes sei.