Rauher Kulm
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Rauher Kulm | ||
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Der Rauhe Kulm |
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Höhe | 682 m | |
Lage | Oberpfalz, Bayern | |
Geographische Lage | 49° 49′ 44″ N, 11° 50′ 58″ OKoordinaten: 49° 49′ 44″ N, 11° 50′ 58″ O | |
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Typ | Kegelberg | |
Gestein | Basalt |
Der Rauhe Kulm ist ein markanter Berg in der Oberpfalz, 23 Kilometer südöstlich von Bayreuth und 5 Kilometer südlich von Kemnath. Er ist ein Vulkan, der nie zum Ausbruch kam. Das Magma erstarrte, bevor es die Erdoberfläche erreichte. Nachdem die umgebenden Gesteinsschichten wegerodiert waren, zerbrachen die freigelegten Basaltsäulen, was zu einem Trümmerfeld rund um den Gipfel führte. Der Berg ist 682 m hoch und bietet von seinem 25 Meter hohen Aussichtsturm einen eindrucksvollen Rundblick auf das Fichtelgebirge, die Fränkische Alb und die nördliche Oberpfalz.
Der Berg ist einer der imposantesten Basaltberge Bayerns. Er hat eine geologische, naturschutzfachliche, historische und touristische Bedeutung.
Die Basaltblockhalde sowie die historischen Felsenkeller rund um den Berg bieten Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten.
Am westlichen Fuß des Rauhen Kulms liegt Neustadt am Kulm.
Der Rauhe Kulm ist seit 1949 als Naturdenkmal geschützt und Teil des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald.
[Bearbeiten] Siedlungsgeschichte
Auch in geschichtlicher Hinsicht ist der Rauhe Kulm interessant. Knapp unterhalb des Basaltfeldes ist der Kegel von einem Ringwall umgeben. Dieser ist heute nur noch in Resten erhalten, wesentliche Teile des Walls wurden durch den Basaltabbau im späten 19. Jahrhundert zerstört. Archäologische Grabungen in den Jahren 2004 bis 2007 ergaben, dass der Wall ursprünglich als Mauer aufgeschichtet worden war. Die Art der gefundenen Scherben lässt vermuten, dass diese Mauer mit einer dahinter liegenden Siedlung zur Zeit der Ungarnkriege im 10. Jahrhundert angelegt wurde.
Später befand sich auf dem Berg eine Burg, die 1281 Burggraf Friedrich III. von Nürnberg – einschließlich der dazugehörenden Orte – von den Landgrafen von Leuchtenberg erwarb. Im sogenannten Zweiten Markgrafenkrieg wurde sie nach längerer Belagerung zerstört.
Siehe auch: