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Römerlager Holsterhausen – Wikipedia

Römerlager Holsterhausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Römerlager Holsterhausen werden mindestens zehn teilweise überbaute römische Marschlager ohne feste Bauten im Dorstener Stadtteil Holsterhausen aus der Zeit zwischen 11 v. Chr. und 9 n. Chr. bezeichnet. Die in den letzten Jahren durchgeführte archäologische Flächengrabung war mit insgesamt 150.000 m² Fläche die bislang größte in Westfalen. Die Lager boten Platz für ein bis zwei römische Legionen plus Auxiliartruppen mit ungefähr 5000–10000 Soldaten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Befunde

225 römische Münzen wurden in Holsterhausen gefunden
225 römische Münzen wurden in Holsterhausen gefunden

Alle Lager befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Lippe, die als Truppenversorgungsroute von Castra Vetera (bei Xanten) aus diente. Das Lager war vermutlich als Marschlager zwischen Castra Vetera und dem Römerlager Haltern konzipiert. Sie wurden nur wenige Wochen bis Monate verwendet und bei der nächsten Nutzung neu angelegt.

Das erste, bereits 1952 gefundene Marschlager ist ca. 900 × 550 m groß, ungefähr rechteckförmig und liegt heute unter dem Ortskern von Holsterhausen. Spätere Grabungen 1970 und 1997 führten zu weiteren Erkenntnissen. Das Areal war von einem Spitzgraben umschlossen. Im Norden reicht es bis etwas über die Martin-Luther-Straße hinaus und im Westen bis zur Einmündung der Mühlenstraße in die Pliesterbecker Straße. Dort stand auch das westliche Haupttor. Feste Bauten fehlen völlig, wie auch bei den restlichen Marschlagern. Einzig Abfallgruben und eingetiefte Backöfen wurden gefunden.

Etwa 500 m südwestlich fand man dann am „Kreskenhof“ weitere römische Marschlager, deren Erforschung zur bislang größten westfälischen Flächengrabung führten. Wie Lager 1 waren auch diese nur wenige Wochen bis Monate verwendeten Lager ohne feste Bauten. Sie sind jeweils etwa 20 bis 26 Hektar groß und boten Platz für ein bis zwei Legionen plus Auxiliartruppen. Wie auch bei Lager 1 lebten die Soldaten in Zelten und betrieben etwa 270 Backöfen.

Neben Waffen, Keramik und tausenden von Schuhnägeln fand man 225 römische Münzen, darunter einen Schatz von 36 Silbermünzen in einem Lederbeutel. Die ältesten Münzen stammten aus dem Jahr 200 v. Chr., die jüngsten aus dem Jahr 9 n. Chr. Außerdem wurde eine Heerstraße mit 40 m Breite gefunden.

[Bearbeiten] Bedeutung des Marschlagers

Nach der neueren Flächengrabung hat sich das Bild vom Römerlager Holsterhausen gewandelt. Es wird nun als ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der Lippe mit Furt und an einem Verkehrsweg in West-Ost-Richtung angesehen. Ob diese Straße bis Haltern reichte, ist noch nicht geklärt. Warum sich das mehr als zehnmal genutzte Marschlager nicht zu einem festen Römerlager entwickelte, ist noch nicht geklärt. Man vermutet die Nähe zu Castra Vetera als Grund. Es wird aber auch vermutet, dass sich noch weitere Lager zwischen dem abgeschlossenen Grabungsfeld und der Lippe befinden, wo eine feste Bebauung vorhanden sein könnte.

[Bearbeiten] Literatur

  • Wolfgang Ebel-Zepauer: Römer und Germanen in Dorsten-Holsterhausen. In: Heinz-Günter Horn u.a. (Hrsg.): Von Anfang an. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 2005. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 8), S. 367-368, ISBN 3-8053-3467-2
  • Wolfgang Ebel-Zepezauer: Die augusteischen Marschlager in Dorsten-Holsterhausen. In: Germania 81, 2003, S. 539–555.
  • Christoph Grünewald: Ungeschriebene Geschichtsquellen (Teil 2). In: Heimatkalender Herrlichkeit Lembeck und Stadt Dorsten 2003, S. 75-86 (2003)
  • Peter Ilisch: Der Münzschatz von Dorsten-Holsterhausen. In: Heinz-Günter Horn u.a. (Hrsg.): Von Anfang an. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 2005. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 8), S. 369-372, ISBN 3-8053-3467-2
  • E. Bremer: Die Nutzung des Wasserweges zur Versorgung der römischen Militärlager an der Lippe. Geographische Kommission für Westfalen Bd. 31 (2001)
  • Wolfgang Ebel-Zepezauer: Dorsten-Holsterhausen als Waffenplatz in augusteischer Zeit. S.213-225 in Gustav A. Lehmann (Hrsg.): Römische Präsenz und Herrschaft im Germanien der augusteischen Zeit. (2007) ISBN 978-3-525-82551-8

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 51° 40' 26" N, 6° 56' 7" O


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