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Prager Fenstersturz – Wikipedia

Prager Fenstersturz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der zweite Prager Fenstersturz. Dieses bekannteste Bild des Fenstersturzes ist eine nicht zeitgenössische Darstellung aus dem Theatrum Europaeum.
Der zweite Prager Fenstersturz. Dieses bekannteste Bild des Fenstersturzes ist eine nicht zeitgenössische Darstellung aus dem Theatrum Europaeum.

Mit Prager Fenstersturz werden drei bedeutsame Ereignisse der böhmischen Geschichte bzw. der europäischen Geschichte in Prag bezeichnet.

Fensterstürze, auch Defenestration genannt, kamen im Mittelalter und in der frühen Neuzeit mehrmals vor. Sie stellten eine Form der Gewalt dar, die zwischen Feme (oft mit vorangehender formeller „Verurteilung“ durch die Ausführenden), Gottesurteil und gemeinschaftlich begangenem Mord steht.

Inhaltsverzeichnis

Erster Prager Fenstersturz

Der Erste Prager Fenstersturz steht am Anfang der Hussitenkriege: Am 30. Juli 1419 stürmten Hussiten, Anhänger des vier Jahre vorher in Konstanz am Scheiterhaufen als Ketzer hingerichteten Jan Hus, das Neustädter Rathaus in Prag, um dort gefangene Glaubensgenossen zu befreien. Dabei warfen sie sieben katholische Ratsherren aus dem Fenster, die dann von der wartenden Menge aufgespießt wurden.

Zweiter Prager Fenstersturz

Dieser Ausschnitt eines zeitgenössischen Flugblattes von 1618 zeigt keinen Misthaufen, sondern Steine. Der hier nicht gezeigte Text über dem Holzschnitt erklärt, dass dank Gottes die von den Statthaltern ausgehende „Gefahr“ abgewendet worden sei, und sich später einer davon im Kloster verstecken wollte (rechte Bildhälfte).
Dieser Ausschnitt eines zeitgenössischen Flugblattes von 1618 zeigt keinen Misthaufen, sondern Steine. Der hier nicht gezeigte Text über dem Holzschnitt erklärt, dass dank Gottes die von den Statthaltern ausgehende „Gefahr“ abgewendet worden sei, und sich später einer davon im Kloster verstecken wollte (rechte Bildhälfte).
Fenster im Seitenflügel des Alten Königspalastes in Prag
Fenster im Seitenflügel des Alten Königspalastes in Prag
Fenster im Seitenflügel des Alten Königspalastes in Prag
Fenster im Seitenflügel des Alten Königspalastes in Prag

Der Konflikt der evangelischen Stände mit ihrem katholischen Landesherren, Kaiser Matthias, sowie dem von ihm 1617 durchgesetzten böhmischen König Ferdinand von Steiermark (1619 als Nachfolger Matthias' auch Kaiser) hatte sich immer mehr zugespitzt. Vordergründig ging es um die Verletzung der von Kaiser Rudolf II. im Majestätsbrief von 1609 zugestandenen Religionsfreiheit. Gleichzeitig stritten die Stände mit Matthias aber auch um die politische Macht in Böhmen (→ Böhmischer Ständeaufstand).

Knapp 200 Vertreter der protestantischen Stände unter der Führung von Heinrich Matthias von Thurn zogen am 23. Mai 1618 auf die Prager Burg und warfen nach einer improvisierten Gerichtsverhandlung die in der Hofkanzlei anwesenden kaiserlichen Statthalter Jaroslav Borsita Graf von Martinitz und Wilhelm Slavata aus einem Fenster aus 17 Metern Höhe. Anschließend warfen sie noch den Schreiber Philip Fabricius hinterher.

Alle drei überlebten, weil sie einerseits lange Gewänder trugen, andererseits nicht im freien Fall zu Boden fielen, sondern von Vorsprüngen der Wand gebremst wurden (aber nicht, wie in einer mißgünstigen Legende, durch einen Misthaufen). In den Erinnerungen der Beteiligten findet sich keine Erwähnung eines Mist- oder eines anderen den Sturz dämpfenden Haufens. Martinitz über den Sturz Slavatas:

Sie haben erst die Finger seiner Hand, mit der er sich festgehalten hat, bis aufs Blut zerschlagen und ihn durch das Fenster ohne Hut, im schwarzen samtenen Mantel hinab geworfen. Er ist auf die Erde gefallen, hat sich noch 8 Ellen tiefer als Martinitz in den Graben gewälzt und sich sehr mit dem Kopf in seinen schweren Mantel verwickelt.[1]

Slavata über seinen eigenen Sturz, von sich selbst in der dritten Person sprechend:

Graf Slavata hat sich an dem steinernen Gesims des untersten Fensters angestoßen und ist auf der Erde mit dem Kopf noch auf einen Stein gefallen.[1]

Der Fall Slavatas endete also unsanft, wenn auch durch ein Fenstersims etwas gebremst. Martinitz schreibt über den Fall des Sekretärs:

Haben letztlich noch den Herrn M. Phillip Fabricius, röm. kais. Rat und Kgr. Böhmens Sekretarius [...], in den Graben geworfen.[1]

Ursache des glimpflichen Ausganges dürfte die damalige Mode und das kühle Wetter gewesen sein. Alle Beteiligten trugen weite schwere Mäntel, die den Fall stark dämpften.[2] Hinzu kommt, dass die Fenster, aus denen die drei geworfen wurden, sehr klein waren und sie somit nicht mit Schwung nach draußen befördert werden konnten. Außerdem haben sich alle drei gewehrt und Martinitz hielt sich noch am Sims fest, als er bereits draußen hing. Zudem ist die Wand unterhalb des Fensters nicht gerade, sondern nach außen angeschrägt, so dass die drei wohl eher rutschten als fielen.[3]

Die böhmischen Ständevertreter waren verblüfft darüber, dass die drei den Sturz relativ unbeschadet überstanden hatten und schickten ihnen hastig einige Schüsse hinterher, die aber allesamt ihr Ziel verfehlten.

Unterschlupf und Schutz fanden die Statthalter anschließend bei der strengen Katholikin und Adeligen Polyxena von Lobkowicz. Der Schreiber Fabricius wurde später geadelt und erhielt den Namenszusatz von Hohenfall.

Dieses Defenestrieren war eine härtere Version des Werfens eines Fehdehandschuhs, eine Kriegserklärung an den Kaiser. Der Fenstersturz markierte den Beginn des Aufstands der böhmischen Protestanten gegen die katholischen Habsburger und gilt als Auslöser des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648).

Dritter Prager Fenstersturz

Der nichtkommunistische tschechoslowakische Außenminister Jan Masaryk (Sohn des Staatsgründers Tomáš Garrigue Masaryk) stürzte am 10. März 1948 (zwei Wochen nach dem Putsch des Kommunistenführers Klement Gottwald) im Schlafanzug aus dem Fenster seines Büros im heutigen Außenministerium und starb darauf. Nach damaliger offizieller Darstellung beging er Suizid. Die Gerüchte, dass es sich um einen Mord durch die kommunistische Geheimpolizei handelte, führten 1993 zur Wiederaufnahme der Untersuchungen, die nach zehnjähriger Dauer vorerst abgeschlossen wurden. 2002 wurde erneut eine Expertise mit der Aussage erstellt, dass aufgrund der Lage des Körpers und aufgrund der vorgefundenen Verletzungen darauf zu schließen ist, dass Jan Masaryk mit Gewalt aus dem Fenster gestoßen worden sei. Auch habe eine russische Geheimdienstagentin das bereits damals in einer Aussage angedeutet. Die Aussage konnte jedoch später nicht erneut überprüft werden. Die Umstände des Todes gelten weiterhin als ungeklärt.

Literatur

  • Friedel Pick: Der Prager Fenstersturz i. J. 1618 - Flugblätter und Abbildungen. Veröffentlichungen der Gesellschaft deutscher Bücherfreunde in Böhmen Nr. 1, Prag 1918
  • Peter Milger: Der Dreißigjährige Krieg. Gegen Land und Leute. Niedernhausen 2001, ISBN 3-572-01270-8

Weblinks

Anmerkungen

  1. a b c zitiert nach Milger, S. 40
  2. Hellmut Diwald: Wallenstein. Eine Biographie. Darmstadt 1969, S. 100
  3. Milger, S. 41
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