Polyp (Geschwulst)
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Polypen sind makroskopisch sichtbare, meist gestielte Ausstülpungen der Mukosa (Schleimhaut). Das medizinische Wort Polyp ist rein deskriptiv (z. B. Nasenschleimhautpolyp – entzündlich; Dickdarmpolyp – neoplastisch) und sagt weder etwas über die Ätiologie noch etwas über die Dignität aus, d. h. ein neoplastischer Polyp kann sowohl gut- als auch bösartig sein. Die Differenzierung kann nur feingeweblich nach Abtragung erfolgen.
Über die endoskopische Abtragung von Dickdarmpolypen mit einem flexiblen Instrument wurde erstmals an der Universität Erlangen am 13. März 1971 von P. Deyhle berichtet. Damit wurde in Deutschland die Grundlage für die Vorsorge-Koloskopie gelegt. Gleichzeitig war dies der Beginn der operativen Endoskopie[1].
Umgangssprachlich werden die bei Kindern häufig vorkommenden vergrößerten Rachenmandeln ebenfalls als „Polypen“ bezeichnet, obwohl die korrekte medizinische Bezeichnung Adenoide ist.
Das Auftreten von vielen Polypen wird als Polyposis bezeichnet. Möglich ist solch ein Befund in der Gebärmutter (Polyposis uteri), dem Magen (Polyposis ventriculi), den Nasennebenhöhlen (Polyposis nasi et sinuum) sowie im Rahmen mehrerer Krankheitsbilder im Darm (Polyposis coli).
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- ↑ Deyhle P. Results of endoscopic polypectomy in the gastrointestinal tract. Endoscopy, Suppl. 1980, 35 - 46 PMID 7408789
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