See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Planungszelle – Wikipedia

Planungszelle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Redundanz
Die Artikel Planungszelle und Bürgergutachten überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Bitte äußere dich in der Diskussion über diese Überschneidungen, bevor du diesen Baustein entfernst. Karsten11 09:54, 28. Dez. 2006 (CET)

Die Planungszelle ist ein von Peter C. Dienel entwickeltes Beratungs- und Partizipationsverfahren, welches demokratische Teihabe des einzelnen Bürgers an verschiedenen Planungs- und Entscheidungsprozessen ermöglicht, etwa innerhalb der Bürgerbeteiligung

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entwicklung des Begriffs

Die Planungszelle ist ursprünglich als Beratungsverfahren zur Verbesserung von Planungsentscheidungen von Peter C. Dienel (Wuppertal) entwickelt worden. Sie erwies sich aber später, und das dann vor allem, als ein gangbarer Weg zur Freigabe der Bürgerrolle für alle. Die aufgabenorientierte, aber radikal befristete Mitarbeit, die dieser Partizipationsbaustein dem Einzelnen ermöglicht, macht die mitsteuernde Teilhabe am Staat, die der Bevölkerung mit dem griechischen Begriff "Demokratie" ja zugesagt ist, für diese überraschend in der von vielen erhofften Breite erlebbar. Im Vordergrund steht heute allerdings zunächst noch der Einsatz der Planungszelle zur Verbesserung, Beschleunigung und auch Verbilligung eines aktuellen Vorhabens der Planung. Hier werden dann jeweils mindestens vier dieser Zellen zur Erarbeitung eines Bürgergutachtens auf ein – mitunter als kaum lösbar geltendes – Problem angesetzt. Die Lösungsvorschläge des Bürgergutachtens werden, wie sich immer wieder zeigt, von den nicht teilnahmeberechtigten Bewohnern des Einzugsbereiches eines Planungszelle-Projektes ("Mantelbevölkerung") als unvoreingenommen neutral akzeptiert. Sie werden dann auch von der Politik und der Verwaltung für ihre Planungen übernommen.

[Bearbeiten] Eigenschaften

Ausgehend von den Einsichten, dass Entscheidungsbeteiligung Informiertheit voraussetzt, dass Informieren Zeit erfordert und dass Zeit Geld ist, lassen sich für das Verfahren Planungszelle (im Unterschied zu manchen anderen bürgerschaftlichen Beteiligungsformen) relativ exakt definierte Verfahrensmerkmale benennen:

  • Die Planungszelle als Grundbaustein eines Beteiligungsprojektes gibt 25 im Zufall ausgewählten, für vier Arbeitstage vergütet freigestellten Erwachsenen die Möglichkeit, sich über das Problem, das dem Projekt aufgegeben worden ist, so eingehend zu informieren, dass sie gemeinsam Lösungsvorschläge entwickeln können. Neben der Informationseingabe durch Expertendialog, Plenardiskussion oder Ortsbegehung ist das eigentliche Herz dieses Prozesses die kleine Gesprächsgruppe.
  • Bei jeweils wechselnder Zusammensetzung arbeitet man mehrfach im Laufe eines Tages mit 4 anderen Laienplanern in einer solchen quasi intimen Situation zusammen. Durchgehende Meinungsführerschaften werden durch den Wechsel ausgeschlossen. Die so erarbeiteten Bewertungen und Empfehlungen gehen in das Bürgergutachten ein, das dem öffentlichen Auftraggeber anschließend überreicht wird.
  • Die Teilnehmer verpflichten sich zur Neutralität und werden professionell moderiert.

[Bearbeiten] Ergebnisse

Das Verfahren ist in den letzten Jahren sowohl auf kommunaler als auch auf überregionaler Ebene zu höchst unterschiedlichen thematischen Fragestellungen erfolgreich angewandt worden (s. u.) und hat den politischen Entscheidungsinstanzen und Auftraggebern jeweils wertvolle Empfehlungen und Hinweise gegeben.

Durch die Zufallsauswahl wird eine ungewöhnlich breit gestreute Teilnehmerschaft erreicht. Frauen und Männer sind entsprechend ihrem Bevölkerungsanteil vertreten, ebenso die unterschiedlichen Altersgruppen. Angehörigen schwer abkömmlicher Berufsgruppen wird die Teilnahme durch berufliche Freistellung erleichtert, für Personen mit Pflegeverantwortung wird nach einer Vertretung gesucht. In Fällen, in denen die Teilnahme z.B. wegen Behinderung für die ausgewählte Person nicht möglich war, wurde sie von einem Helfer oder einer Helferin unterstützt. Bei sprachlichen Problemen ausländischer Teilnehmender halfen »Dolmetscher«, bereits besser deutsch sprechende Familienangehörige.

In den bisherigen Anwendungsfällen wurden auch Menschen erreicht, die vorher noch nie an einer politischen Veranstaltung oder einem Seminar teilgenommen hatten. Außerdem brachte es Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen (Meinungs-)Gruppen ins Gespräch, die sich sonst kaum begegnen würden, und führte zu vielfältigen Prozessen sozialen Lernens.

Das Verfahren ist prinzipiell auf allen Entscheidungsebenen einsetzbar. Wegen der mit seiner Durchführung verbundenen relativ hohen organisatorischen und finanziellen Kosten wird der Einsatz von Planungszellen gleichwohl auch in Zukunft eher auf größere Projekte bzw. Entscheidungsfragen beschränkt bleiben.

[Bearbeiten] Auswahl durchgeführter Planungszellen

Titel der Bürgergutachten/ Auftraggeber:

  • "Perspektiven für Regensburg“/ Stadt Regensburg
  • "Zukünftige Energiepolitik“ (mit bundesweit 24 PZ´n das bisher umfangreichste Vorhaben; mehrere begleitende Veröffentlichungen/ KFA –Jülich / BMFT, Bonn
  • "BG – Bayerisches Verbraucherschutzprogramm 2010”(mit 18 PZ’n an 5 verschiedenen Orten)/ Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz
  • "Eckpunkte für ein zukünftiges Europa" (jeweils zwei Planungszellen in Berlin und Budapest)/ King Baudouin Foundation, Brussels

[Bearbeiten] Basistext

»Der Bürger als Chance«. Nach einer ersten schriftförmigen Präsentation des Modells Planungszelle im Jahr 1971 (»Wie können die Bürger an Planungsprozessen beteiligt werden? Planwahl und Planungszelle als Beteiligungsverfahren«, in: »Der Bürger im Staat«, 21. Jahrg., Heft 3/1971) kam Herbst 1977 das Buch heraus, in dem dieses Verfahren eingehend beschrieben wurde. Derzeit ist es in der 5. Auflage greifbar: Peter C. Dienel, »Die Planungszelle«, mit Statusreport 2002 erschienen im Westdeutschen Verlag, Wiesbaden 2002 (ISBN 3-531-33028-4)


[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Siehe auch


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -