Peter Rassow

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Peter Rassow (* 23. November 1889 in Elberfeld, heute zu Wuppertal; † 19. Mai 1961 in Köln) war ein deutscher Historiker und Professor an der Universität Köln.

[Bearbeiten] Leben

Sein Vater war Gymnasiallehrer und nahm zunächst eine Stellung in Potsdam, dann in Berlin an. Nach dem Abitur studierte Peter Rassow ab 1908 Geschichte und Evangelische Theologie in Bonn, Heidelberg und Berlin. 1912 promovierte er mit einer Dissertation über die Kanzlei Bernhards von Clairvaux bei Michael Tangl.

Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem Rassow verwundet wurde, war er in der Reichskanzlei angestellt und dem ehemaligen Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg bei seinen Memoiren behilflich. Weiterhin arbeitete Rassow als Dozent an der Hochschule für Politik in Berlin. Mitte der 1920er Jahre wurde er Mitarbeiter bei Paul Kehr und unterstützte diesen in Madrid bei der Sammlung von Papsturkunden des frühen Mittelalters.

1927 habilitierte Rassow sich mit der Edition der Urkunden Alfons’ VII. von Kastilien und wurde im selben Jahr Privatdozent an der Universität Breslau, wo er 1936 zum außerordentlichen Professor ernannt wurde. Bis zu seiner Berufung an die Universität Köln 1941 blieb Rassow, abgesehen von einem Leipziger Vertretungsjahr 1939, in Breslau. Bis zur kriegsbedingten Schließung der Universität 1944 blieb er in Köln und nahm auch nach der Wiedereröffnung der Universität seinen Lehrstuhl bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1958 wieder ein.

Der Nachlass Rassows befindet sich im Bundesarchiv in Koblenz.

[Bearbeiten] Schriften

• Die Urkunden Kaiser Alfons' VII. von Spanien. In: Archiv für Urkundenforschung 10 (1928), S. 327–468.
• Urkunden Kaiser Alfons' VII. von Castilien 1126-1155. III. Teil: Urkundentexte. In: Archiv für Urkundenforschung 11 (1929/1930), S. 66 ff.
• Bach in den Zeiten. 389-396. In: Peter Rassow. Die geschichtliche Einheit des Abendlandes. Reden und Aufsätze. (= Theodor Schieffer (Hrsg.) Kölner Historische Abhandlungen. Bd. 2). Köln/Graz Köln 1960.
• Das Wesen der deutschen Universität. In: Rassow 1960.
• Der Historiker und seine Gegenwart. München 1947.
• Der Plan Moltkes für den Zweifrontenkrieg (1871-1890). Breslau 1938².
• Deutschland und Europa und das Werk der Paulskirche. Krefeld 1948
• Rassow, Peter. Die geschichtliche Einheit des Abendlandes. Reden und Aufsätze (= Theodor Schieffer (Hrsg.) Kölner Historische Abhandlungen. Bd. 2). Köln/Graz 1960.
• Die Kriegsschuldfrage in ihren Abwandlungen während des Krieges. 902-931. In: Berliner Monatshefte. Zeitschrift zur Vorgeschichte und Geschichte des Weltkrieges. Hrsg. Von Alfred von Wegerer. 13. Jg. 1935.
• Die politische Welt Karls V. München 1947.
• Die Wirkung der Erhebung Spaniens. 310-330. In: Historische Zeitschrift. Hrsg. Karl Alexander von Müller. Bd. 167. Berlin/München 1943.
• Epochen neuzeitlicher Kriegführung. Köln 1942.
• Geschichtsphilosophie. 310-318. In: GWU 6. Stuttgart 1955.
• „Großmächte, Weltmächte, Machtblöcke“. Eine Rundfunkrede von Peter Rassow. 287-299. In: GWU 9. Stuttgart 1958.
• Honor Imperii. Die neue Politik Friedrich Barbarossas 1152-1159. München/Berlin 1940.
• Luther. Köln 1943.
• Luther-Schriften 1917. 198-211. In: Preußische Jahrbücher. Hrsg. Hans Delbrück. Bd. 172. Berlin 1918.
• Rezension. Toynbee, Arnold J. Studien zur Weltgeschichte. Wachstum und Zerfall der Zivilisationen. In: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft. Bd. 107. Heft 3. 1951.
• Rezension von Carl Erdmanns „Die Entstehung des Kreuzzugsgedankens“. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Bd. 30. 1937.
• Vorwort des Herausgebers zur ersten Auflage. In: Peter Rassow (Hrsg.). Deutsche Geschichte im Überblick. Ein Handbuch. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage. Stuttgart 1952.
• Zeittafeln zur Weltgeschichte. Köln 1949.

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Peter Rassow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Personendaten
NAME	Rassow, Peter
KURZBESCHREIBUNG	Historiker, Professor
GEBURTSDATUM	23. November 1889
GEBURTSORT	Elberfeld
STERBEDATUM	19. Mai 1961
STERBEORT	Köln