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Octenidin – Wikipedia

Octenidin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Strukturformel von Octenidin
Strukturformel von Octenidin

Octenidin ist ein Breitband-Antiseptikum, das als Hydrochlorid unter dem Handelsnamen Octenisept® vertrieben wird.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Einsatzbereich

Octenidindihydrochlorid wird zur Desinfektion Schleimhaut und von Haut- und Schleimhautwunden, meist zusammen mit 2 % Phenoxyethanol verwendet. Es wird auch vor Operationen im Anal- und Genitalbereich sowie zur Vorbereitung des Legens eines Harnblasen-Katheters angewandt. In der Ausgabe 7/2000 der Zeitschrift Ökotest erhielt Octenisept®-Wunddesinfektionsspray als einziges von 23 Präparaten die Note „empfehlenswert“.

[Bearbeiten] Anwendungsgebiete

Zur wiederholten, zeitlich begrenzten antiseptischen Behandlung von Schleimhaut und angrenzender Haut vor diagnostischen und operativen Maßnahmen - im Ano-Genitalbereich von Vagina, Vulva, Glans penis z. B. – präoperativ vor vaginalen, urologischen und proktologischen Eingriffen, auch bei Schwangeren und Stillenden – vor diagnostischen Maßnahmen im Urogenitalbereich – vor vaginalen und transvaginalen Untersuchungen – vor prä-, intra- und postnatalen Manipulationen – zur postoperativen oder postnatalen Vaginalspülung – vor Legen eines IUP – vor Maßnahmen zur künstlichen Befruchtung bei Mann und Frau (in-vitro-Fertilisation) – vor andrologischen Untersuchungen – zur Hautantiseptik angrenzender Hautareale im Schleimhautbereich – zur Hautdesinfektion bei der Geburtshilfe (Kaiserschnitt) – zur desinfizierenden Waschung vor, während bzw. nach der Geburt - vor Katheterisierung der Harnblase, z. B. vor Legen eines transurethralen Einmal- oder Verweilkatheters im Rahmen therapeutischer und pflegerischer Maßnahmen - in der Mundhöhle, z. B. – zur antiseptischen Behandlung vor operativen Eingriffen in der oralen Chirurgie – zur allgemeinen Mundhygiene und Infektionsprophylaxe – zur antiseptischen Mundspülung - zur zeitlich begrenzten unterstützenden Therapie bei Pilzerkrankungen der Haut zwischen den Zehen (Fußpilz) - zur unterstützenden antiseptischen Wundbehandlung z. B. – von Schürf-, Schnitt- und Bisswunden – von Dekubiti – von Abszess-Fisteln – von Ulcus cruris – von Diabetischen Gangrän – von Verbrennungswunden – von Phlegmonen, Erysipeln – zur Instillations-Vakuumversiegelung - zur MRSA-Ganzkörperwaschung - in der Laserchirurgie – zur Keimzahlverminderung auf der Haut

[Bearbeiten] Wirkungsspektrum

Octenidindihydrochlorid wirkt bakterizid sowohl gegen gram-positive wie gram-negative Keime, einschließlich Chlamydien und Mycoplasmen, viruzid gegen behüllt Viren wie Herpes simplex, HIV- und unbehüllt Viren wie Hepatitis B und Hepatitis C. Außerdem wirkt es fungizid, nicht allerdings gegen Sporen.C

[Bearbeiten] Vorteile/Nachteile

[Bearbeiten] Vorteile

  • Geruchlos
  • Farblos
  • Schmerzfreie Anwendung
  • Breites Wirkungsspektrum
  • Remanenzwirkung

Remanzwirkung von Octenidindihydrochlorid in Haut-/Schleimhautund Wundantiseptika

Octenidindihydrochlorid (Octenidin) als kationaktiver Wirkstoff zeichnet sich durch eine ausgeprägte Wirksamkeit aus, die auch noch nach der eigentlichen Anwendung erhalten bleibt und so die oberflächliche Keimbesiedlung weiterhin niedrig hält bzw. weiter reduziert. Dieser als Remanenz bezeichnete Effekt kann bei allen Octenidin-haltigen Haut-, Schleimhaut- und Wundantiseptika erwartet werden. Dieser Effekt ist dann besonders ausgeprägt, wenn die Behandlung in regelmäßigen Abständen wiederholt wird. In diesen Fällen ist davon auszugehen, dass die Keimzahlreduktion, die jeweils nach Anwendung erzielt wurde, die Rekonstitution der Hautmikroflora zwischen den Anwendungsintervallen mehr als kompensiert und somit die Keimzahl stetig weiter erniedrigt wird. Neben der kationischen Molekülstruktur trägt für die beobachtete Remanenz insbesondere der Umstand bei, dass Octenidin weder über die Schleimhaut der Vagina noch über Wunden resorbiert wird und damit oberflächlich längerfristig zur Verfügung steht. Bereits früh konnte gezeigt werden (Harke 1989), dass im Vergleich zu einer Octenidinfreien Formulierung auch sechs Stunden nach Anwendung eines Octenidin-haltigen Hautantiseptikums (Octeniderm) auf die Haut aufgebrachte Keime noch deutlich in ihrer Anzahl reduziert wurden, d.h. eine lange Nachwirkung beobachtet werden konnte. Ergänzt und ausgeweitet wurden diese ersten Ergebnisse durch eine vergleichende klinische Prüfung zur quantitativen mikrobiellen Hautbesiedlung vor und nach antiseptischer Behandlung von Eintrittstellen zentralvenöser Katheter (Dettenkofer et al. 2002). In diesem Fall konnte eine signifikant höherer Keimzahlreduktion der Hauteintrittsstellen durch Octeniderm auch 24 Stunden nach Anwendung noch nachgewiesen werden. Die Auswirkungen der Remanenzwirkung durch Octenidin konnte in der Folge bei der Pflege von Kathetereintrittsstellen von Transplantationspatienten mit Octenisept gezeigt werden (Tietz et al. 2005). Bei einer mittleren Liegedauer der Katheter von 19,1 Tagen reduzierte sich die Keimbesiedlung um die Kathetereintrittsstelle mit den Anwendungen kontinuierlich und war 2 Wochen nach Legen des Katheters negativ, d.h., es waren keine Hautkeime mehr nachweisbar. Bestätigt wurden diese Ergebnisse durch eine jüngst abgeschlossene multizentrische klinische Studie an 400 Patienten (Dettenkofer et al 2006), bei denen im Rahmen der antiseptischen Behandlung der ZVK-Eintrittsstellen Octeniderm im Vergleich zu einer Octenidin-freien Formulierung zum Einsatz kam. Im Ergebnis war sowohl die Hautbesiedlung als auch die Kontamination der Katheterspitze unter Octeniderm-Anwendung hochsignifikant geringer als bei Anwendung des Vergleichspräparates. In der Folge konnte die Rate an systemischem Infektionen (BSI) bei den Patienten um die Hälfte reduziert werden. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Octenidin einen ausgepägten remanenten Effekt aufweist. Aufgrund seiner starken Bindungseigenschaften und der fehlenden Resorption wird das Keimwachstum auch nach der unmittelbaren Anwendung weiter inhibiert bzw. reduziert. Dieser Effekt ist unabhängig von der Formulierung (Octeniderm, Octenisept). Auch wenn aus Gründen der Einfachheit der Effekt bisher nur für intakte Haut nachgewiesen wurde, spricht die fehlende Resorption auch über Wunden dafür, dass dieser Effekt in vergleichbarer Ausprägung auch auf der Schleimhaut und in Wunden beobachtet werden kann.

[Bearbeiten] Nachteile

[Bearbeiten] Hinweise

Bei gleichzeitiger Anwendung von PVP-Iod-basierten Antiseptika kann es im Grenzbereich zu bräunlich bis violetten Hautverfärbungen kommen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Dettenkofer M et al. Effect of skin disinfection with octenidine dihydrochloride on insertion site

colonization of intravascular catheters. Infection 30: 282-5 (2002)

  • Dettenkofer M et al. Skin disinfection with octenidine dihydrochloride for ventral venous catheter

placement and care – a randomized controlled trial. Abstract O147 on the 16th European Congress of Clinical Microbiology and Infectious Diseases, Nice April 1.- 4, 2006.

  • Harke HP. Octenidine dihydrochloride, properties of a new antimicrobial active agent. Zbl Hyg 188:

188-93 (1989)

  • Tietz A et al. Octenidine hydrochloride for the care of central venous catheter insertion sites

in severely immunocompromised patients. Infect Control Hosp Epidemiol 26: 703-07 (2005)

Gesundheitshinweis
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