Nut (Fertigungstechnik)
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Die Nut, auch Kehle genannt, ist in der Technik eine längliche Vertiefung oder Rille.
Die Nut kann von rechteckigem Querschnitt sein, oder von Trapezform, mit nach außen geschrägter Wand oder als Schwalbenschwanz.
In der Holzbearbeitung ist der Unterschied zwischen der Längsnut längs zur Holzfaser und der Quernut entscheidend: Erstere kann gehobelt werden, zweitere nur gesägt. Im Englischen wird zwischen groove und trench (auch brit. housing oder am. dado) unterschieden. Beim heutigen Einsatz der Oberfräse ist die Unterscheidung aber belanglos.
Nuten dienen dazu, längliche Bauelemente zu fixieren (als formschlüssige Verbindungen), zu führen oder zu versenken. In anderen Fällen wird durch die Materialentnahme Platz geschaffen.
- im Maschinenbau
- als „Gegenstück“ zu Dichtungen, Klemmringen, Simmerringen und ähnlichem
- als Führungslager
- T-Nuten auf Spanntischen von Werkzeugmaschinen zum Fixieren von Werkstücken
- bei elektrischen Maschinen als Vorrichtung, in der stromdurchflossene Spulen liegen
- als Holzverbindung geleimt oder lösbar
- zur Längsverbindung mittels Spundung
- zur Längsverbindung mittels Nut-Feder-Verbindung
- zur vertikalen Verbindung mittels Gratung
- in der Druckweiterverarbeitung
- Nutung beziehungsweise Nuten bedeutet in der Druckweiterverarbeitung das Heraustrennen eines Materialspans aus einem dicken Karton oder aus Pappe, um ein Biegen des Werkstoffes zu ermöglichen oder zu vereinfachen.
Hergestellt werden Nuten:
- spanend mit der Fräse
- umformend mit Walzpressen
- mit der Nuthobel beziehungsweise der Absetzsäge und Beitel in der händischen Holzbearbeitung
- mit Formstichmessern in der Dreherei
[Bearbeiten] Siehe auch
- Hohlkehle, die negative Ausrundung einer Kante