Nostril-Piercing
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Das Nostril-Piercing ist ein Piercing durch den linken oder rechten Nasenflügel und das am weitesten verbreitete Nasenpiercing.
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[Bearbeiten] Geschichte
Erstmals wurde das Piercing vor etwa 4.000 Jahren im Mittleren Osten praktiziert. Von dort ging es im 16. Jahrhundert nach Indien über. Es wird häufig in Indien getragen, und zwar vorzugsweise am linken Nasenflügel, da angenommen wird, eine Geburt verlaufe dadurch einfacher. Dieser Glaube beruht auf der Ayurveda-Medizin, in der diese Region eng mit den weiblichen Geschlechtsorganen in Zusammenhang steht. Später wurde es in den 1960ern und 1970ern von der Hippiekultur übernommen und daraufhin auch von der Punkbewegung entdeckt. Heute hat es sich in den verschiedensten Jugendkulturen etabliert. Es wird sowohl von Frauen als auch von Männern getragen, wobei sich Frauen in der Regel jedoch häufiger für ein solches Piercing entscheiden. Mögliche Variationen bestehen aus mehreren Nostril-Piercings in einer Reihe oder beidseitigem Schmuck.
[Bearbeiten] Stechen
Häufig wird das Nostril-Piercing von einem Juwelier mit einer Ohrlochpistole geschossen. Davon ist jedoch abzuraten, da das Gewebe dabei einreißen kann. Besser sollte es von einem professionellen Piercer mit einer Venenverweilkanüle gestochen werden. Zum Ersteinsatz können sowohl Nasenstecker und sogenannte Gesundheitsstecker verwendet werden, die auch häufig im Ohr getragen werden, wie auch Labret-Stecker oder Ball Closure Rings. Aufgrund vieler in der Nase verlaufender Nerven kann das Nostril-Piercing als besonders schmerzhaft empfunden werden. Unter Umständen können Ausläufer des Trigeminusnervs getroffen werden. Die Heilung dauert etwa vier Wochen.
[Bearbeiten] Gefahren
Das Nostril-Piercing ist ein Piercing der ungefährlicheren Sorte. Entzündungen oder etwaige andere Erkrankungen sind bei richtigem Stechvorgang selten anzutreffen. Vorsicht ist jedoch bei unhygienischen Studios geboten, da - wie bei allen anderen Piercings - auch beim Nostril-Piercing Krankheiten wie Hepatitis B & C, AIDS o.ä. übertragen werden können.
[Bearbeiten] Siehe auch
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