Norðurþing
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Gemeinde Norðurþing | |
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Staat: | Island |
Region: | Norðurland eystra |
Wahlkreis: | Norðausturkjördæmi |
Sýsla: | Norður-Þingeyjarsýsla |
Geografische Lage: | 66° 02' 50" N, 17° 20' 46" W Koordinaten: 66° 02' 50" N, 17° 20' 46" W |
Einwohnerzahl: | 2.970 (1. Dez. 2007) |
Fläche: | 3.729 km² |
Bevölkerungsdichte: | 0,8 Einwohner/km² |
Höhe: | |
Postleitzahl: | 640, 641 (Húsavík) 670, 671 (Kópasker) 675 (Raufarhöfn) |
Gemeindenummer: | 6100 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Stjórnsýsluhús Ketilsbraut 7-9 640 Húsavík |
Webpräsenz der Gemeinde: | www.husavik.is |
Politik | |
Bürgermeister: | Reinhard Reynisson |
Die Gemeinde Norðurþing liegt im Nordosten Islands in der Region Norðurland eystra. Sie wurde im Juni 2006 durch den Zusammenschluss der Stadtgemeinde Húsavík (isl. Húsavíkurbær) mit den Landgemeinden Keldunes (Kelduneshreppur), Öxarfjörður (Öxarfjarðarhreppur) und Raufarhöfn (Raufarhafnarhreppur) geschaffen. Die alternativen Namensvorschläge "Norðausturbyggð" und "Gljúfrabyggð" konnten sich beim Wahlvolk nicht durchsetzen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Klima
Entsprechend seiner nördlichen Küstenlage weist Norðurþing ein maritim-polares Klima auf. Die Mitteltemperatur der kältesten Monate (Januar, Februar) beträgt etwa -2°C. Im Juli wird eine Mitteltemperatur von 9°C erreicht. Die Jahresmitteltemperatur beträgt 3°C. Die absoluten Temperaturextreme liegen bei -19,2°C (1901) und +26,9°C (2006). Die Jahresniederschlagssumme beträgt ca. 620 mm. Die Jahressumme der Sonnenscheindauer beträgt 1.000 Stunden.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Wie inzwischen nur noch wenige Gebiete Islands außer dem Südwesten rund um die Hauptstadt Reykjavík ist das Gebiet der heutigen Gemeinde Norðurþing von Bevölkerungsverlust betroffen. Von 1997 bis 2006 betrug der Bevölkerungsrückgang 13,0 %.
Jahr * | Einwohner |
---|---|
1997 | 3.475 (Gebietsstand 2006) |
2003 | 3.154 (Gebietsstand 2006) |
2004 | 3.098 (Gebietsstand 2006) |
2005 | 3.031 (Gebietsstand 2006) |
2006 | 3.023 |
* jeweils zum 1. Dezember
[Bearbeiten] Húsavík
Der größte Ort der Gemeinde ist Húsavík an der Skjálfandibucht mit 2.253 Einwohnern.
[Bearbeiten] Raufarhöfn
Raufarhöfn (dt. „Spalthafen“) liegt am Ostrand der Halbinsel Melrakkaslétta (dt. „Ebene der Polarfüchse“). Noch in den 1950er Jahren war Raufarhöfn ein sehr geschäftiger Ort, hauptsächlich bedingt durch die reichlich vorhandenen Heringsfanggründe. Als Ende der sechziger Jahre der Hering ausblieb, kam für die Gegend auch das wirtschaftliche Aus, das, neben der isolierten Lage, sicher ausschlaggebend für die zunehmende Landflucht ist. Im Dezember 2007 hatte Raufarhöfn 224 Einwohner.
Von Raufarhöfn sind es nur etwa 15 km bis zum nördlichsten Punkt auf dem Festland der Insel, Hraunhafnartangi (dt. „Landzunge des Lavahafens“). Der Polarkreis ist aber noch etwa 2 km entfernt. Der weiße Leuchtturm Hraunhafnartangaviti stammt von 1945.
Die Entfernung zur Hauptstadt Reykjavík beträgt 634 km.
[Bearbeiten] Kópasker
Kópasker (dt. "Schäre des Seehundjungen") am Öxarfjörður ist ein Ort mit 125 Einwohnern (2007). Wirtschaftlich ist Kópasker von Landwirtschaft und Fischerei geprägt. Der Ort wurde 1879 internationaler Handelshafen. Bis auf das von Guðjón Samúelsson entworfene Heimatmuseum bietet Kópasker kaum Sehenswertes. Der nördlich des Ortes gelegene Leuchtturm Kópaskersviti wurde 1945 errichtet.
Am 13. Januar 1976 richtete ein Erdbeben im Ort erhebliche Schäden an.
Der Ort ist 579 Kilometer von der Hauptstadt Reykjavík und 99 Kilometer von Húsavík entfernt.
[Bearbeiten] Halbinsel Melrakkaslétta
Am Nordwestende der Halbinsel Melrakkaslétta (dt. "Ebene der Polarfüchse") und etwa 20 Kilometer nördlich von Kópasker befindet sich die Vulkanruine Rauðinúpur (dt. "Rote Bergspitze"). Der Leuchtturm Rauðanúpsviti stammt von 1958.
[Bearbeiten] Ehemalige Gemeinden
Die ehemalige Stadtgemeinde Húsavík (isl. Húsavíkurbær) an der Skjálfandibucht zählte 2.373 Einwohner (2005). Im Jahr 2002 war die Landgemeinde Reykjahreppur eingemeindet worden.
Die ehemalige Landgemeinde Keldunes (isl. Kelduneshreppur) an der Süd- und Westküste des Fjordes Öxarfjörður zählte 100 Einwohner (2005). Hauptwirtschaftsfaktor ist die Landwirtschaft.
Die ehemalige Landgemeinde Öxarfjörður (isl. Öxarfjarðarhreppur) am Ostrand des gleichnamigen Fjordes zählte 330 Einwohner (2005) und umfasste u.a. den Großteil der Halbinsel Melrakkaslétta. Der Hauptort war Kópasker.
Die ehemalige Landgemeinde Raufarhöfn (isl. Raufarhafnarhreppur) am Ostrand der Halbinsel Melrakkaslétta zählte 228 Einwohner (2005).
Húsavík | Keldunes | Öxarfjörður | Raufarhöfn | |
---|---|---|---|---|
Gemeindenummer: | 6100 | 6701 | 6702 | 6705 |
Fläche in km²: | 269 | 736 | 2.687 | 37 |
Einwohnerzahl am 1. Dez. 1997: | 2.599 (Gebietsstand 2002) | 100 | 395 | 381 |
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2003: | 2.453 | 103 | 344 | 254 |
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2004: | 2.426 | 103 | 331 | 238 |
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2005: | 2.373 | 100 | 330 | 228 |
Bevölkerungsveränderung 1997-2005: | –9% | 0% | –16% | –40% |
Postleitzahl: | 640, 641 | 671 | 670, 671 | 675 |
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Skuli Magnusson (1811-1894), erster isländischer Gouverneur Islands
- Jón Trausti (1873-1918), Schriftsteller
- Birgitta Haukdal (* 1979), Popsängerin
[Bearbeiten] Weblinks
- Webpräsenz der Gemeindeverwaltung (isländisch, englisch)
- Webpräsenz der ehem. Gemeindeverwaltung von Keldunes (isländisch, englisch)
- Webpräsenz der ehem. Gemeindeverwaltung von Raufarhöfn (isländisch)
- Webpräsenz der ehem. Gemeindeverwaltung von Öxarfjörður (isländisch)
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