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Nay – Wikipedia

Nay

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt das Musikinstrument Nay, weitere Bedeutungen siehe Nay (Begriffsklärung).
Türkische Nay mit sechs Tonlöchern auf der Frontseite und einem Daumenloch gegenüber
Türkische Nay mit sechs Tonlöchern auf der Frontseite und einem Daumenloch gegenüber
Persische Nay; Detail eines Wandgemäldes im Isfahaner Hascht-Behescht-Palast von 1669
Persische Nay; Detail eines Wandgemäldes im Isfahaner Hascht-Behescht-Palast von 1669

Die Nay oder Ney (je nach Umschrift; persisch bzw. arabisch ناي‎: 'Rohr') ist eine Längsflöte, die in der persischen, arabischen und türkischen Musik verwendet wird und im wesentlichen nur aus einem offenen Rohr des Pfahlrohrs (botanische Bezeichnung Arundo donax L.) besteht.

Die Bauform und die gespielte Skala unterscheiden sich je nach Herkunft etwas.

  • Die arabische Nay besteht nur aus einem offenen Rohr ohne eigentliches Mundstück, jedoch sind die Kanten zur Tonerzeugung beschliffen.
  • Die türkische Ney wird seit dem 11. Jahrhundert hauptsächlich mit einem Mundstück aus Horn, jedoch auch aus Knochen, Elfenbein oder Holz heute auch Kunststoff ausgestattet. Dabei sollen die Mundstücke aus Horn den authentischsten Ton erzeugen.
  • Die Persische Nay (verbreitet in Iran, Aserbaidschan, Usbekistan, Katschikistan, Afghanistan und anderen Ländern der Region), meist aus einem sechsknotigen Rohrstück gefertigt, hat ein in der Regel aus Messing bestehendes (in der Praxis häufig aber aus Röntgenfilm geschnittenes) Mundstück (persisch "sari") und unterscheidet sich von den arabischen und türkischen Instrumenten vor allem durch die enorale Technik der Tonerzeugung sowie die insgesamt sechs statt sieben Grifflöcher.

Da die benötigte Stimmung der Nay von dem benutzten orientalischen Tonsystem ("maqam", "mugham", "dastgah") abhängig ist, wird sie in unterschiedlicher Länge und damit in unterschiedlichen Tonhöhen, aber auch unterschiedlichen Intervallen gebaut. Viele Nayspieler haben deshalb einen ganzen Satz verschiedener Flöten, der in der Regel aus sechs Flöten besteht.

Die Nay wird (mit Ausnahme der iranischen Variante) direkt am Ende des offenen Rohrs angeblasen. Die Tonhöhe wird durch das Abdecken und Öffnen von Löchern mit den Fingern mit Gabelgriffen, d.h. nicht nacheinander von unten nach oben öffnend, erzeugt. Als charakteristische Besonderheit dieser Anblas- und Flötenart kann die Tonhöhe zusätzlich durch Veränderung der Mundhöhle und der Lippen beeinflusst werden bei unveränderter Fingerhaltung und zwar bis zu etwa einem Ganztonschritt nach oben oder unten. Dies ermöglicht eine Vielzahl von Zwischentönen. Die Nay wird schräg (nach links oder rechts) vor den Mund gehalten und so geblasen, dass der Luftstrom auf die gegenüberliegende Kante der Rohröffnung trifft. Verschiedene Oktaven werden in einer Überblastechnik durch unterschiedlich scharfes Anblasen erzeugt.

Die Nay spielt heute sowohl in der klassischen Musik der genannten Kulturkreise, als auch in der modernen „pan-arabischen“ Popmusik eine wichtige Rolle. Ihre Existenz ist bis in das dritte Jahrhundert vor Christus im ägyptischen Kulturraum, für den assyrischen bis in das 5. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen. Die dort gefundenen Nays weisen eine erstaunliche Übereinstimmung mit einer klassischen arabischen Tonskala auf.

Ihr Klang wird meist als klagend oder sehnsuchtsvoll beschrieben. So wie das Rohr aus seiner „Heimat“, dem Röhricht geschnitten wurde, symbolisiert sein Klang die Sehnsucht der von der Alleinheit getrennten Seele des spirituell suchenden Menschen nach ihrer unsprünglichen Heimat. In der Musik, hauptsächlich der türkischen Sufi-Orden (Tariqas) (beispielsweise der Mevlevis und Dscherrahis) nimmt sie eine zentrale Rolle ein. Sie wird von den Sufis daher auch "der verlängerte Atem Gottes" genannt.

Das Instrument sollte nicht mit der Nai verwechselt werden, die eine in Rumänien gespielte Panflöte ist. In Usbekistan wird eine Querflöte aus Holz ohne Mundstück Nay genannt.

Ägyptische Nay-Spieler: Ali Jihad Racy, Bashir Abdel Al, Mohammed Askari

Iranische Nay-Spieler und Spieler der Persischen Nay: Hossein Omoumi, Kees van den Doel

Türkische Nay-Spieler: Kudsi Erguner

[Bearbeiten] Literatur

  • Ella Zonis: Classical Persian Music. An Introduction. Cambridge (Massachusetts) 1973, S. 162-164
  • Lloyd Miller: Persian Music. Salt Lake City (Utah) 1991, S. 31

[Bearbeiten] Weblinks


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