Moabiter
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Die Moabiter waren ein Volk, das östlich des Toten Meeres und südlich des Arnon lebte.
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[Bearbeiten] Bibel
Gemäß der legendarischen Darstellung der Bibel sind sie die Nachfahren von Moab, einem Sohn von Lot. Die Zeugung Moabs wird jedoch in der Bibel wenig rühmlich dargestellt. Nach 1. Mose 19, ab Vers 30 machten die Töchter Lots ihren Vater betrunken und verführten ihn im Rausch. Die ältere Tochter wurde schwanger und gebahr Moab. Die jüngere folgte dem Beispiel und kam so zu einem Sohn den sie Ben-Ammi nannte. Er wurde zum Stammvater der Ammoniter. Da Lot ein Neffe Abrahams war, sind die beiden Brudervölker mit den Hebräern bzw. Israeliten verwandt. In weiteren schriftlichen Quellen erscheinen sie erstmals im 13. Jahrhundert v. Chr. auf einer ägyptischen Inschrift.
Auf der Wanderung der Israeliten ins gelobte Land starb Mose der Legende zufolge im Land der Moabiter. 4. Buch Mose Kap. 25, Vers 1-9 berichtet, dass Gott 24.000 Israeliten töten ließ, als diese Gefallen an moabitischen Frauen fanden, Verkehr mit ihnen hatten und die Götter der Moabiter anbeteten.
Die Moabiter werden in der Bibel fast immer als Gegner der Israeliten erwähnt.
Trotzdem wurde die Moabiterin Ruth (Buch Rut) zur Stammmutter der Sippe Davids.
[Bearbeiten] Geschichte
Nach wechselhaften Auseinandersetzungen mit den Israeliten wurden die Moabiter schließlich vom Nordreich unter der Dynastie Omri besiegt und blieb offenbar bis etwa 850 v. Chr. tributpflichtig, bis der moabitische König Mescha die Oberherrschaft Israel abschüttelte und ein zusammenhängendes Gebiet von der Nord- bis zur Südspitze des Toten Meeres eroberte.
Um 720 v. Chr. wurden die Moabiter von den Assyrern besiegt. Bald darauf verschwanden sie aus den Quellen, sie gingen wohl in den Nabatäern und anderen Wüstenvölkern auf.
[Bearbeiten] Religion
Der Hauptgott der Moabiter war Kemosch, von dem sich ihre Könige ableiteten (König Mescha nannte sich "Sohn des Kemosch") (4. Buch Mose 21,29). Außerdem beteten sie den Baal-Peor, offenbar eine regionale Variation des kanaanäischen Gottes Baal an. Eine moabitische Inschrift erwähnt außerdem den auch in der Bibel genannten Seher Bileam.