Mitad del Mundo

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Der Monolith mit Erdkugel des Mitad del Mundo

La Mitad del Mundo (span.: Die Mitte der Welt) ist ein Äquatormonument in San Antonio de Pichincha in der ecuadorianischen Provinz Pichincha.

Das Monument liegt ca. 23 Kilometer nördlich der Hauptstadt Quito und markiert den Ort, an dem Charles Marie de La Condamine mit einer französischen Expedition 1736 als erster Europäer die genaue Position des Äquators bestimmte.

Zentrum des Monuments ist eine große Kugel (4,5 m Durchmesser) auf einem Monolithen, um die ein Metallring verläuft. Diese soll die Erde und den Äquator symbolisieren. Das Bauwerk kann bestiegen werden und ist ca. 30 Meter hoch. Die Seiten des Monolithen zeigen in die vier Himmelsrichtungen. In Ost- und Westrichtung von dem Bauwerk verläuft eine rote Linie, die sich durch die gesamte Anlage zieht, und genau auf dem Äquator liegen soll.

Der Monolith bildet das Zentrum einer Parkanlage, die einem typischen Kolonialdorf nachempfunden ist und Ciudad Mitad del Mundo (span.: Stadt Mitte der Welt) genannt wird. In den Gebäuden des Dorfs befinden sich Ausstellungen, ein Planetarium, Restaurants und Touristenshops, in denen man auch Äquatorzertifikate erwerben kann.

[Bearbeiten] Entstehung

Ecuador ist das einzige Gebiet weltweit, in dem der Äquator an festen, natürlichen Orientierungspunkten verläuft: an den Gipfeln der Anden. Sein restlicher Verlauf geht über Wasser und durch sich ständig verändernde Regenwaldgebiete. Feste Punkte sind jedoch notwendig, um die Bahnen der Himmelskörper zu beobachten. Das Gebiet des heutigen Ecuador ist daher der einzige Ort, an dem früher eine genaue Positionsbestimmung des Äquators möglich war. Das 30 Meter hohe Monument und die um es herum gruppierten Häuschen des Ausflugsgeländes wurden zwischen 1979 und 1982 errichtet.

[Bearbeiten] Moderne Erkenntnisse

In Zeiten von GPS hat sich herausgestellt, dass das Monument nicht exakt auf dem Äquator liegt, sondern ca. 200m südlich davon - genauso die rote Linie, auf die sich täglich Besucher breitbeinig hinstellen, um auf beiden Hälften der Erde zu stehen.

Rein zufällig hingegen entdeckte ein Gleitschirmflieger in der Nähe des Mitad del Mundo auf dem Berg Catequilla die Überreste eines Bauwerks aus der Präinkazeit, das tatsächlich den Äquator markiert und bereits vor über 1000 Jahren errichtet wurde. Das Projekt Quitsato hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Fund zu erforschen und stellt seine Ergebnisse in einem Pavillon in der Ciudad Mitad del Mundo vor. Quisato sieht in der Anlage auf dem Catequilla das Zentrum mehrerer verteilter Bauwerke in der näheren Umgebung, die diverse Eigenschaften der Sonnen- und Erdbahn wiedergeben.