Mise-en-scène
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Der Ausdruck Mise en scène (franz. „in Szene setzen“) beschreibt die Inszenierung einer Theater- oder Filmszene. Die Gestaltung beginnt bei der Abmessung des Spielraumes, dessen Einrichtung (Ausstattung) sowie der Ausgestaltung mit anspielbaren Gegenständen (Requisiten). Der zweite Aspekt der Mise en scène sind die Anordnung sowie die Bewegung der Schauspieler im Raum.
Im Unterschied zur modernen (deutschen) Theaterregie, die sich auf „innerliche“ Vorgänge zwischen den Figuren und auf konzeptionelle Gedanken konzentriert, die oft nicht direkt sichtbar sind, bezeichnet Mise en scène eher die Einrichtung der unmittelbar sichtbaren Dinge und Vorgänge. Eine Mise en scène legt stärkeres Gewicht auf „Äußerlichkeiten“ wie Bühnenbild oder Choreografie als eine übliche Theaterregie.
Im 19. Jahrhundert wurden zahlreiche „livrets de mise en scène“ (Regiebücher) veröffentlicht, die es erlaubten, bedeutende Uraufführungen mit dem gleichen Bühnenbild und den gleichen Stellungen und Gängen der Schauspieler in kleineren lokalen Theatern nachzuspielen. Die Entwicklung vom „Nachstellen“ bekannter Einstudierungen zur eigenschöpferischen Regie begann erst im theatralischen Naturalismus nach 1880.
Man unterscheidet beim Film neben der Mise en scène die „Mise-en-cadre“ (aus franz. „in einen Rahmen setzen“, siehe Cadrage).