Meridiankonvergenz
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Die Meridiankonvergenz χ ist Winkel zwischen der Nordrichtung in einem beliebigen Oberflächenpunkt C und der Nordrichtung in einem beliebigen Oberflächenpunkt D. Siehe dazu auch die in der Zeichnung eingetragenen Tangenten. Ursächlich für den Winkelunterschied ist die Krümmung der Oberfläche, weswegen die in Nord-Süd Richtung verlaufenden Gitterlinien (Meridiane) an den Polen zusammenlaufen, also konvergieren.
χ lässt sich folgendermaßen berechnen:
χ = Δλ − ε'
χ = ε0 + ε
Das in der Zeichnung eingetragene ε ist der sphärische Exzess der jeweiligen Dreiecke bzw. des Vierecks.
Für geodätische Parallelkoordinaten (z. B. Gauß-Krüger-Koordinaten) ist die Meridiankonvergenz der Winkel zwischen Gitter-Nord und geographisch Nord. Sie kann Näherungsweise wie folgt berechnet werden:
χ = Δλ * sinφ
χ = y' / R * tanφ
R = Erdradius, φ = Geografische Breite, Δλ = Längenunterschied, y' = Abstand vom Mittelmeridian
[Bearbeiten] Siehe auch
- Deklination (Geographie), Abweichung von geographisch und magnetisch Nord
- Nadelabweichung, Abweichung von Gitternord und magnetisch Nord