Melodie
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Der Begriff Melodie (v. griech.: melos = Lied + odé = Ode) bezeichnet in der Musik die Aufeinanderfolge von Tönen in der Zeit, also die (im Notenbild) sowohl vertikale als auch horizontale Komponente der Harmonie von Tönen und Klängen. Als eine Kombination verschiedener Tonhöhen und Tondauern ist sie einer der musikalischen Parameter. Auch eine Tonfolge ist eine zeitliche Folge von Tönen, jedoch legt eine Tonfolge nur die Tonhöhen und deren zeitliche Reihenfolge, nicht jedoch die Tondauern fest. Im Sprachgebrauch wird der Begriff "Melodie" jedoch im erweiterten Sinne als Bezeichnung für eine Tonfolge verwendet, die einem erkennbaren Muster folgt.
Melodie bezeichnet im engeren Sinne
- eine singbare, in sich geschlossene Folge von Tönen,
- die Weise bzw. Vertonung eines Liedes und
- ein Thema eines größeren Musikstückes.
Die klassische Musik stellt oft eine oder mehrere thematische Melodie(n) an den Anfang eines Werkes, die dann im weiteren Verlauf verarbeitet werden (motivische Arbeit). Die meisten Tonfolgen, die im allgemeinen Sprachgebrauch „Melodie“ genannt werden, werden in der Musikwissenschaft als Thema bezeichnet.
Im Jazz bildet die Melodie noch vor den Harmonien den Ausgangspunkt für die Improvisationen. Im Modern Jazz speziell im Bebop ist neben den Begriffen Thema und Melodie auch der Fachterminus bebop head üblich.
[Bearbeiten] Melodie in der Sprachwissenschaft
Die Sprachwissenschaft kennt Melodie im übertragenen Sinne als die Satzmelodie, also die Modulation der Stimmhöhe während der Äußerung eines Satzes. (siehe auch Tonalität)