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Mayer Amschel Rothschild – Wikipedia

Mayer Amschel Rothschild

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mayer Amschel Rothschild
Mayer Amschel Rothschild

Mayer Amschel Rothschild (* 23. Februar 1744 in Frankfurt am Main; † 19. September 1812 ebenda) war ein deutscher Bankier und Gründer des Hauses Rothschild.

[Bearbeiten] Leben

Mayer Amschels Vater, Moses Amschel Bauer, war ein wandernder Geldwechsler und Goldschmied, der sich in der Frankfurter Judengasse niedergelassen hatte. Im Haus zum Roten Schild, von dem sich der Nachname seines Sohnes herleitete, eröffnete er im Jahr 1750 zusätzlich ein Geschäft für Münz- und Textilhandel. Wenige Jahre nach dem Tod seines Vaters fing Mayer Amschel als Gehilfe im Bankhaus Oppenheimer in Hannover an und stieg in den folgenden Jahren rasch zum Juniorpartner auf. Nach der Rückkehr nach Frankfurt und der Übernahme des Geschäfts seines Vaters spezialisierte er sich auf den Handel mit wertvollen Münzen.

In dieser Eigenschaft knüpfte er um das Jahr 1760 Geschäftsbeziehungen zum Hofe des Grafen von Hanau an. Am 21. September 1769 konnte er die begehrte Plakette mit dem Wappen von Hessen-Hanau und der Inschrift M.A. Rothschild, Hoflieferant Seiner Ehrlauchten Hoheit, Erbprinz Wilhelm von Hessen, Graf von Hanau über dem Eingang zu seinem Geschäft anbringen.

Wilhelm I. (1743–1821), seit 1785 Landgraf, ab 1803 Kurfürst von Hessen-Kassel, war einer der reichsten Herrscher Europas und auch einer der wichtigsten Geldverleiher auf dem Kontinent (sein Vater, Friedrich II Landgraf von Hessen-Kassel, legte den Grundstein dafür durch Vermietung von Untertanen als Söldner an andere europäische Herrscher).

1801 wurde Mayer Amschel von Wilhelm I zum Hoffaktor ernannt. In den Jahren 1802, 1803 und 1804 zeichnete er seine ersten Staatsanleihen über 10 Millionen Gulden für den dänischen Hof, zu dem Wilhelm verwandtschaftliche Beziehungen unterhielt. Zudem knüpfte Rothschild enge Kontakte zum wichtigsten Finanzberater des Fürsten, Carl Buderus. Während der napoleonischen Fremdherrschaft bestach Buderus den französischen General Lagrange, um Wertpapiere über 15 Millionen Taler für den Kurfürsten sichern zu können.

Durch seine guten Kontakte zu Buderus und dem Kurfürsten, der von 1806 bis 1813 im dänischen Exil weilte, stach Mayer Amschel etablierte Bankhäuser aus und erreichte die alleinige Verantwortung für die Wertpapiere und Schuldwechsel des Kurfürsten. Mit den Bankiers Lennap und Lawatz trieb er Zinsen in ganz Europa ein und konnte mit dem ihm überantworteten Geld spekulieren. Ab 1807/08 konnte er die Gelder auch frei in Großbritannien investieren, diese Aufgabe übernahm sein Sohn Nathan.

Durch den ebenfalls in Frankfurt ansässigen Post-Monopolisten, den Fürsten von Thurn und Taxis lernte Rothschild den Wert schneller, zuverlässiger Information schätzen und richtete einen eigenen Kurierdienst ein. Einer allerdings unbelegten Legende zufolge soll Nathan Rothschild ein Vermögen an der Londoner Börse gemacht haben, da er bereits Stunden vor der britischen Regierung über Napoleons Niederlage bei Waterloo unterrichtet gewesen sei.

Kurz vor seinem Tod, im Jahre 1812, wurde Mayer Amschel durch eine Verordnung, die die Frankfurter Schutzjuden den übrigen Bürgern gleichstellte, Mitglied des Wahlcollegiums in Frankfurt. 1816 wurde die Verordnung jedoch wieder rückgängig gemacht.

Am 29. August 1770 hatte Rothschild Gutele Schnaper (* 23. August 1753; † 7. Mai 1849) geheiratet, von der ihm fünf Töchter und fünf Söhne - Amschel, Salomon, Nathan, Kalman und Jakob - geboren wurden.

In seinem Testament hatte Mayer Amschel Rothschild verfügt, das Familienunternehmen als Ganzes zu erhalten. Für seine Führung hatte er ein strenges Reglement festgelegt:

  • Alle Schlüsselpositionen sind mit Familienmitgliedern zu besetzen.
  • An Geschäften dürfen nur männliche Familienmitglieder teilnehmen.
  • Der älteste Sohn des ältesten Sohnes soll Familienoberhaupt sein, soweit die Mehrheit der Familie nicht anders entscheidet.
  • Die Familie soll sich untereinander mit ihren Vettern und Cousinen ersten und zweiten Grades verheiraten.
  • Es soll keine juristische Bestandsaufnahme und keine Veröffentlichung des Vermögens geben.


Hauptsitz des Unternehmens blieb das Haus in der Judengasse, das Rothschild 1780 gekauft hatte.

Nach dem Tod Mayer Amschels (1812) schrieb Metternichs Sekretär über die Rothschilds: „Sie sind gewöhnliche unwissende Juden von ansehnlichem Äußeren. Aber sie sind mit einem bemerkenswerten Instinkt begabt, das Richtige zu wählen und von zwei Richtigen das Bessere. Sie sind die reichsten Leute in Europa.“

In den folgenden Jahrzehnten finanzierten die inzwischen geadelten Nachfahren Mayer Amschel Rothschilds Industrieunternehmen, Eisenbahnen und den Bau des Suezkanals. Mit einem speziellen System von Staatsanleihen machten sie die französische Regierung unabhängiger von Steuerbewilligungen des Parlaments. Erst mit dem Aufkommen von Großindustrie und Aktienbanken in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor das Bankimperium der Rothschilds allmählich an Bedeutung.

[Bearbeiten] Literatur

  • Amos Elon: Der erste Rothschild. Biographie eines Frankfurter Juden, Reinbek 1999 ISBN 3-4996-0889-8
  • Frederic Morton: Die Rothschilds. Ein Portrait der Dynastie. Aus dem Amerikanischen von Hans Lamm und Paul Stein. Aktualisiert von Michael Freund. Franz Deuticke Verlag, Wien 1992. ISBN 3-216-07896-5
  • (Bernhard Schmidt) Artikel Rothschild in: Frankreich-Lexikon, 2.Aufl. 2005, Hg. B. S., Jürgen Doll, Walther Fekl, Siegfried Loewe, Fritz Taubert, Berlin: Verlag Erich Schmidt, 2005 (frz. Literatur) ISBN 3503061843
  • Georg Heuberger (Hg) Die Rothschilds Frankfurt/M.: Thorbecke, 1994 (2 Bände: Ausstellungskatalog und Begleitbuch mit Essays)
  • Niall Ferguson Die Geschichte der Rothschilds. Propheten des Geldes Aus dem Engl., München-Stuttgart: DVA, 2002 (2 Bände) ISBN 3421053545


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