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Martinssingen – Wikipedia

Martinssingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Martinssingen ist ein Brauch, der zu den Feierlichkeiten des Martinstags am 11. November gehört. Dabei erhalten Kinder für ihren Gesang Geschenke, es handelt sich also um einen sogenannten Heischebrauch. Das Singen ist nur in bestimmten Gegenden verbreitet und hat oft lokale Namen, etwa Schnörzen, Gripschen oder Dotzen im Rheinland. In einigen protestantischen Gebieten Norddeutschlands gibt es das ähnliche Martinisingen oder Mattenherrn, das sich auf Martin Luther bezieht und an dessen Geburtstag am 10. November gefeiert wird.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ablauf

Das Singen findet je nach Ort am Abend des St.-Martins-Zuges oder von diesem getrennt statt, in beiden Fällen kann das Datum um mehrere Tage vom eigentlichen Martinstag abweichen. Die Kinder tragen ihre für den Martinszug gebastelten Laternen und ziehen in Gruppen, kleinere Kinder auch mit ihren Eltern, von Haus zu Haus. Dort singen sie dann eines der traditionellen Martinslieder. Von den Zuhörern wird dann erwartet, Süßigkeiten, Obst, Gebäck oder andere kleine Präsente bereitzuhalten, die den Kindern als Belohnung für ihren Gesang übergeben werden.

[Bearbeiten] Geschichte

„Ein Beleg für die alte Tradition der Geschenke an Sankt Martin sind die „Martinspennige“, die bis 1246 in Mönchengladbach an das Kölner Stift St. Gereon, später an den Pfarrer, gezahlt wurden. Noch 1633 ist in Mönchengladbach Martini als Geschenktag lebendig: Die Soldaten auf dem Liedberg (Burg im Kreis Neuss-Grevenbroich) erhielten an Martini 6 Taler und 12 Albi, um den Tag würdig zu feiern. Ein alter Beleg für das Gripschen der Kinder findet sich um 1525 in Köln: Hier zogen die Kinder am Vorabend von Martini singend von Tür zu Tür und erhielten, was vom Essen übrig geblieben war.“ [1]

Heutzutage wird der Brauch des Martinssingens mancherorts vom amerikanischen Halloween verdrängt, das zu einer ähnlichen Zeit stattfindet und bei dem die Kinder ebenfalls um die Häuser ziehen. Dabei tragen sie jedoch Grusel-Verkleidungen und singen nicht. Um trotzdem Süßigkeiten zu bekommen, sagen die Kinder meistens den Spruch „Süßes, oder es gibt Saures“ (aus dem Englischen: „trick or treat“) auf, wobei es sich bei dem „Sauren“ häufig um böse Streiche handelt. Hier werden die Süßigkeiten also nicht mit Singen verdient, sondern werden durch eine Drohung erworben.

[Bearbeiten] Bekannte Martinslieder

[Bearbeiten] Überregional

Ich geh mit meiner Laterne

Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne
und unten da leuchten wir.
Laternenlicht,
verlösch mir nicht!
rabimmel, rabammel, rabum.
Ich geh` mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne
und unten da leuchten wir.
Mein Licht ist aus,
ich geh` nach Haus.
rabimmel, rabammel, rabumm

Laterne, Laterne

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne,
brenne auf mein Licht,
brenne auf mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht.

[Bearbeiten] Rheinland

De helleje Zinte Mätes,
Dat wor ne jode Mann,
Hä jov de Kinder Käzje
Un stoch se selver an.
Butz, butz, widder butz,
Dat wor ne jode Mann.
Hier wohnt ein reicher Mann,
Der uns vieles geben kann.
Viel soll er geben,
Lange soll er leben.
Selig soll er sterben,
Das Himmelreich erwerben.
Laß uns nicht so lange, lange stehn,
Denn wir wollen weitergehn,
Weitergehn, weitergehn.

(In unzähligen lokalen Varianten entsprechend dem jeweiligen Rheinisch.)

[Bearbeiten] Bergisches Land

Mäten es en goden Mann (Martin ist ein guter Mann)

Mäten es en goden Mann,

der us woll wat gewen kann;

de Äppel un de Bieren,

de Nöte gönnt noch mät.

De Frau de geht der Trappe ropp,

un brengt den Schoet voll mät doraf,

0 wa'n go't Frau es dat!

Owen in dem Schodensteen,

do hang'n de langen Würste.

Frau, gett mir de langen,

lott de kotten hangen,

gett wat, halt wat,

oppet Joer wier wat.

DVA E 1340 (Lennep im Bergischen, 1840)

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Quelle


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