Marada-Brigade
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Die Marada-Brigade war eine maronitische Miliz während des libanesischen Bürgerkrieges und war nach den legendären Marada-Kriegern des frühen Mittelalters benannt. Während ihrer Blütezeit zählte die Gruppierung ungefähr 5.000 Mitglieder[1]. Die Marada-Brigade war die persönliche Miliz von Suleiman Frangieh, dem libanesischen Staatspräsident des Libanon zum Zeitpunkt des Kriegsausbruchs. Sie war auch unter dem Namen „Zgharta Liberation Army“ bekannt, nach Frangiehs Heimatstadt Zgharta, Nordlibanon, und die Miliz hatte hier ihr Hauptquartier.
Die Miliz war anfänglich mit der Kata'ib-Partei verbündet, aber nachdem 1978 Suleiman Frangiehs Sohn Tony Frangieh getötet worden war, wurde Frangieh pro-syrisch und hörte auf, an Treffen der Libanesischen Front teilzunehmen. Die Phalange hatte einen Angriff auf Tonys Sommerlandsitz gestartet und versucht Ehden einzunehmen. 35 Männer, Frauen und Kinder, die zufällig auf der Straße waren, wurden getötet, genauso wie zehn der Angreifer und Tony Frangieh, seine Frau und die kleine Tochter. Samir Geagea war bei dem Angriff ernsthaft verletzt worden. Die Mitglieder der Kataeb-Partei Elie Hobeika und Samir Geagea bestritten, an den Tötungen teilgenommen zu haben. Es wurde geglaubt, daß Baschir Gemayel den Befehl zu dem Angriff gegeben hat, aber auch er wies von sich, für die Tötungen verantwortlich zu sein.
Mit dem Angriff auf Ehden begann das Auseinanderbrechen der vereinigten maronitischen Milizen. Suleiman Frangieh schwor Rache für den Tod seines Sohnes und dessen Familie. 1979 wurden Baschir Gemayels Tochter und die Leibwächter durch eine Autobombe getötet und im September 1982 kam Baschir selbst durch eine große Explosion ums Leben. Es ist unklar, ob die Marada-Brigade darin verwickelt war.
Nach der Ermordung Tony Frangiehs schlug der Versuch der Absorbierung der Marada-Brigade durch die Lebanese Forces fehl. Obwohl die Brigade nicht mehr formell eine Miliz ist, besteht sie noch heute als die persönlich Schutztruppe von Tony Frangiehs Sohn Suleiman II. Frangieh, der ein enger politischer Freund des syrischen Präsident Baschar al-Assad und ein starker Vertreter Syriens ist. Er war Innenminister des Libanon, als Rafiq al-Hariri am 14. Februar 2005, in Westbeirut einem Attentat zum Opfer fiel.
[Bearbeiten] Weblinks
- Libanesischer Bürgerkrieg 1977 (englisch)
- Märtyrer des 13. Juni 1978, Ehden (englisch)
- Marada-Website (englisch/arabisch)
