Benutzer:Martin Rzeszut

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hallo!

Ich bin Martin Rzeszut aus Kiel und möchte mich kurz vorstellen: Jahrg. 1954, Musiker (Akkordeon/Schlagzeug), freier Musiklehrer und Komponist. Meine Frau Jolanta ist Klavierlehrerin. Freier Journalismus ist mein Hobby. Mehr Informationen entnehmt bitte unser Seite http://www.musikwerkstatt-rzeszut.de Diese Seite halten wir immer möglichst aktuell und das angegliederte TÖNCHEN! ist eine kleine Musikzeitung, die zunächst als Termin-Pinboard für unsere SchülerInnen entstand, sich dann aber ganz schön in Richtung "Kultur von unten" - Organ entwickelte (auch wir suchen dafür permanent interessierte freie Autoren, die die Themen Akkordeon, Klavier, Rhythmik, Musik im weitesten Sinne sowie interkulturelle Begegnung und Literatur zu diesen Themen abdecken)Demnächst wird noch ein Blogger dazukommen: Thema Akkordeon.

Aus aktuellem Anlass (bei Wiki bezichtete man mich der Werbung...) betone ich hier, dass wir in der Musikwerkstatt Rzeszut frei und selbstbestimmt arbeiten: wir brauchen keine Sponsoren und wir sind auch keinen Klavier- oder Akkordeonherstellern hörig! Der Unterschied zwischen Werbung und Berichterstattung sieht für mich so aus: wenn ich ein künstlerisches Produkt (z.B. meine Kompositionen) im Rahmen von Diskussionen oder Beiträgen zu Wikipedia-Artikeln vorstelle(!), so sehe ich das noch nicht als Werbung, sondern als Information. Würde ich sagen: "kauft meine Noten-Hefte, Leute, die Musik ist einfach klasse!" - dann ist das ganz klar Werbung! Wer "privat" und "beruflich" nicht trennt wie wir und wie viele Freiberufler besonders eben im künstlerischen Bereich, wird auch keine ganz klare Grenzlinie zwischen Werbung und Information (Vorstellung eines Produktes)ziehen können. Wenn in einer Enzyklopädie Markenartikel genannt werden (z.B. Akkordeons von Hohner...), so ist das m.E. eindeutig WERBUNG! Wenn ich mich dort als Komponist vorstelle, und meine Werke und Arbeitsweise beschreibe, so ist das INFORMATION. Oder falsch? Wäre echt ne interessante Diskussion wert.

Das Wikipedia-Projekt kenne ich erst seid kurzem. der Umgang mit dem Schreibprogramm enthält für mich als Computerlaie noch Rätsel (...ich fiel auch schon sehr unangenehm auf...). Beeindruckende Technik! Ich bin begeistert von der frischen Stimmung in den Artikeln, von den Diskussionen (die ja immer auch menschliche Begegnungen sind)und sehe den riesengrossen Einsatz der aktiven Redakteure, die ein solches Mammutprojekt am Laufen halten. Das Konzept einer "freien" Enzyklopädie ist, wovon ich selbst seit Jahrzehnten träume! Jeder kann mitschreiben, alle sind gleichberechtigt, alle kommen demokratisch zu Wort - das brauchen wir schon lange! Die Qualität der Information ist immer frisch und aktuell, besonders aber vielfältig.

Unseren Musikschülern werden jetzt Wikipedia-Artikel zum Erarbeiten von musikalischem Basiswissen empfohlen. Denn besonders in der Musik hatten wir bisher einen von Klassischer Musik dominierten "gefilterten" Informationsfluss: durch Seilschaften im Musikbetrieb (ich sage hier nur: Freimaurer!)ist enzyklopädische Information durchweg nach hierarchischen Gesichtspunkten verfasst worden: wer im Musikleben mit Freimaurerei nichts zu tun haben wollte, wurde beruflich demontiert - und über denjenigen und seine Musik gab und gibt es dann auch Informationssperre. Folk und Jazz wurden ignoriert. Das andere Regulativ ist das Musikbusiness (auch da sind Freimaurer und das Kapital die Bosse!)und bestimmte Produkte, die nicht genehm sind, werden einfach nicht bekannt gemacht. Typisches Beispiel im Akkordeonbereich ist der mächtige Monopolist Hohner, der selbst jetzt, wo er sich nach China verzogen hat, in unserem Land die "Akkordeonmeinung" bestimmt: ein Hohner-Akkordeon muss es sein, Hohner bestimmt per Vertriebssystem, was gespielt wird und was nicht. Selbst die Schulmethodik des Harmonikaverbandes ist von Hohner vor 70 Jahren erfunden wurden und wird bis heute kritiklos praktiziert. Nur um ein paar Beispiele zu nennen, die ich aufgrund meines Berufes genauestens kenne. Die Hohnerlastigkeit sogar im Wikipedia-Artikel "Akkordeon" habe ich allerdings auch schon bemerkt! Doch das Foto des Bremer Strassenmusikers macht das wieder gut!

Die Musikwelt braucht dringendst Informationen aus der Basis für die Basis: von allen, die Musik machen für alle, die Musik machen, ob berühmt oder nicht berühmt, "gut" oder "schlecht", für die im Dunkeln und für die im Licht. Von Wikipedia erhoffe ich mir da das "informative Gleichgewicht" und letztlich echte objektive Information. Toll, dieses Projekt! Als Nutzer und "Fachreferent" freue ich mich auf die Arbeit mit Wikipedia! Martin Rzeszut aus Kiel