Malteser International
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Malteser International wurde 2005 als internationale NGO mit Hauptsitz in Köln gegründet, um Aktionen der von mehr als 40 verschiedenen nationalen Malteser-Organisationen und des ECOM (Emergency Corps of the Order of Malta - "Notfallkorps des Malteserordens) zu bündeln.
Malteser International ist Mitglied in mehreren Aktionsbündnissen, darunter der Aktion Deutschland Hilft. Präsident ist Nicolas de Cock de Rameyen, Ingo Radtke (ehem. Leiter des Auslandsdienstes des Malteser Hilfsdienst e.V.) ist Generalsekretär. Einer der Vizepräsidenten ist der frühere deutsche Botschafter in Israel, Theodor Wallau.
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[Bearbeiten] Tätigkeit
Schwerpunkte sind die weltweite Not- und Katastrophenhilfe, vor allem im Gesundheitsbereich. Ebenso Wiederaufbau- und Strukturhilfe, Etablieren von Basisgesundheitsdiensten, Entwicklung von Sozialprogrammen und von Programmen zur Armutsbekämpfung. In über 40 Ländern in Afrika, Asien, Amerika und Europa laufen rund 200 Projekte. Sie werden von etwa 100 entsandten und mehr als 800 lokalen Mitarbeitern betreut.
Im Jahr 2005 wurden 26,7 Millionen Euro in die Projekte investiert.
[Bearbeiten] Die Martinshilfe
Die Martinshilfe ist eine Hilfsaktion zur Unterstützung humanitärer Hilfe, die Anfang 2007 auf Initiative der Malteser in Deutschland ins Leben gerufen wurde. Jedes Jahr zum Patronatsfest des Heiligen Martin (11.November) werden auf Laternenumzügen, Martinsfesten und –feiern Spendengelder für Entwicklungshilfeprojekte gesammelt. Dabei wird jedes Jahr gezielt ein Projekt von Malteser International finanziell unterstützt. 2007 ist dies ein Projekt im Süd-Kivu, einer Krisenregion im Kongo.
Leitbild der Martinshilfe
Das Leitbild der Martinshilfe ist der heilige Sankt Martin. Insbesondere die Legende der Mantelteilung spiegelt den wohltätigen Gedanken der Martinshilfe wider. Die Legende erzählt von einem römischen Soldaten, der in einer kalten Winternacht vor dem Stadttor einen armen unbekleideten Mann entdeckt. Da der reitende Soldat nichts bei sich trägt außer seiner Uniform, entschließt er sich dem Mann eine Hälfte seines wärmenden Mantels zu geben. Nachdem er den Mantel mit seinem Schwert durchteilt hatte, gab er dem frierenden Bettler die Hälfte und rettete ihn somit vor dem sicheren Tod. Dieses Bild von Teilen und Nächstenliebe wurde zum Leitbild der Martinshilfe.
Das Prinzip
Jedes Jahr versammeln sich Hunderttausende in Deutschland und ganz Europa rund um den 11. November, um das Fest des Heiligen Martin zu feiern. Kinder gehen zum Laternelaufen, Vereine laden zum Martinsgansessen, Martinsfeuer und Martinsmärkte werden veranstaltet. In vielen Regionen gibt es zudem ein traditionelles Martinsgebäck. Indem Veranstalter ihre Feier für die Martinshilfe öffnen und Spenden sammeln, wird die Martinshilfe Bestandteil der Feste. Not sehen und lindern, die Tradition lebt durch die Martinshilfe wieder auf.
Martinshilfe 2007 – Einsatz im Kongo
Seit 1997 sind Mitarbeiter von Malteser International im Kongo tätig. Nach Jahren des Bürgerkrieges und der Entsendung eines größeren Kontingents von UN-Soldaten (MONUC), beginnt sich die Lage in den Krisenregionen im Osten des Landes langsam zu stabilisieren. Durch Ernährungsprogramme, die Errichtung von 100 Gesundheitszentren und die psychosoziale Betreuung von Opfern des Bürgerkriegs verbessert sich auch die Situation der Bevölkerung. Die Region hat jedoch weiterhin mit politischer Instabilität, Arbeitslosigkeit, sexueller Gewalt und einer enorm hohen Kindersterblichkeit zu kämpfen.
Das größte Problem im Süd-Kivu ist die fehlende Infrastruktur. Gerade zu den Regenzeiten sind die wenigen Straßen unbefahrbar: Lebensmittel können nicht transportiert werden, der Transport von Kranken und Schwangeren ist nicht möglich, Kinder können nicht zur Schule gehen und die Bevölkerung ist von der Teilnahme am wirtschaftlichen Leben ausgeschlossen. Zudem bedeuten tagelange Märsche durch unwegsames Gelände auch weiterhin eine große Gefahr. Deshalb unterstützt die Martinshilfe 2007 den Straßenbau im Süd-Kivu.
Jahresthema 2007...und darum bauen wir eine Straße!
Eine Straße bedeutet im Süd-Kivu beinahe alles: die Sicherstellung einer medizinischen Grundversorgung und die dauerhafte Versorgung mit Lebensmitteln. Darüber hinaus verbessert die Straße die Sicherheitslage enorm und gibt den Menschen die Möglichkeit Handel zu treiben. Die Straße ist für die Bevölkerung eine Lebensader: Die Verbindung mit der Provinzhauptstadt Bukavo gibt den Menschen neuen Lebensmut.
- Der Straßenbau hilft der Bevölkerung in einem der ärmsten Länder der Welt direkt und nachhaltig.
- Die Straße wird im Kongo von regionalen Straßenbaukomitees errichtet. Der Straßenbau und die Instandhaltung gibt vielen Menschen dauerhaft Arbeit.
- Malteser International unterstützt den Straßenbau finanziell, logistisch und durch den Einsatz lokaler Fachkräfte. Der Straßenbau erleichtert die Arbeit der Internationalen Hilfsorganisationen enorm. Die Hilfe gelangt schneller und besser zu den Menschen, die sie benötigen.
- Die vielen Unterstützer der Martinshilfe in Deutschland ermöglichen mit ihrer Spende den weiteren Ausbau und die laufenden Instandhaltungen der Straßen.
Schirmherr der Martinshilfe 2007 ist der berühmte Kinderliedersänger Rolf Zuckowski.
