M72 (Waffe)
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Allgemeine Information | |
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Name | LAW M72 Light Antitank Weapon |
Andere Bezeichnungen | |
Land | USA |
Entwickler | Hesse Eastern Co. |
Hersteller | Hesse Eastern Co. Talley Industries |
Produktionsperiode | |
Kategorie | Granatwaffe |
Nutzer | Australien, Belgien, Dänemark, Großbritannien,Israel, Kanada, Niederlande, Norwegen, Österreich, Luxemburg |
Maße | |
Gesamtlänge (Transport) | 655 mm |
Gesamtlänge (feuerbereit) | 893 mm |
Gesamthöhe | mm |
Gesamtbreite | mm |
Gewicht (gesamt) | 2,36 kg |
Gewicht (Startrohr) | 1,36 kg |
Gewicht (Granate) | 1,00 kg |
Lauflänge | 655 mm |
Technische Daten | |
Kaliber | 66 mm |
Funktionsprinzip | |
Abzugssystem | Schlagbolzen |
Auslösearten | |
Abzugsgewicht | |
Sicherung(manuell) | Rohr zusammenschieben |
Sicherung(automatisch) | |
Visierung | Rahmenvisier und Diopter, 50-350 m, 25m-Schritte |
optische Zielhilfe | nein |
Schulterstütze | nein |
Munitionszufuhr | Waffe wird geladen geliefert |
Magazin | - |
Feuermodus | einmaliger Gebrauch |
Kadenz (theoretisch) | - |
Kadenz (praktisch) | - |
Mündungsgeschwindigkeit(V0) | 145 m/s |
Mündungsenergie | |
Effektive Kampfentfernung | 150 m (fahrendes Ziel) 300 m (stehendes Ziel) |
Max. Schussweite | 1000 m |
Versionen | |
weitere Versionen | M72 A1, A4, A5, A6 |
Lizenzproduktion | Norwegen: M72 A2, M72 A3 Raufoss Arsenal, Raufoss |
Liste der Handfeuerwaffen |
Der M72 LAW (Light Anti-tank Weapon, auch als Light Anti-armor Weapon oder LAW bezeichnet) ist eine tragbare 66mm-Einwegwaffe zur Panzerabwehr, die in den Vereinigten Staaten von Frank Spinale et al. in Zusammenarbeit mit Hesse-Eastern Division of Norris Thermadore entworfen wurde und von der Firma Nammo Raufoss AS in Norwegen produziert wird.
Die LAW ersetzte nach dem Koreakrieg die Bazooka im US-Heer als primäre Panzerabwehrwaffe. Russische Nachbauten waren vom Typ RPG-18 und RPG-26. Nachfolger war die schwerere Waffe vom Typ AT-4.
Der Vorteil der M72 liegt in ihrer kompakten Bauform und dem geringen Gewicht. Außerdem ist die Anleitung als Bilderfolge auf der Waffe dargestellt. Vor dem Abschuss muss man die Waffe - die aus 2 einzelnen Rohren besteht - auseinanderziehen, wobei sich auch das Visier ausklappt. Während des Transports wird die Granate im Rohr je von einer Abdeckung vorne und hinten geschützt die sie wasserdicht verschließt. Beim Abschuss entsteht keinerlei Rückstoß, allerdings kann eine lange Stichflamme, der sogenannte Backblast entstehen, weswegen die Waffe nicht in geschlossenen Räumen verwendet werden soll. Das Rahmenvisier verfügt über eine Skala um Vorhaltewerte bei fahrenden Zielen zu ermitteln.
Abgefeuert wird der M72 per Knopfdruck. Dieser ca. 8 cm lange Knopf befindet sich auf der Oberseite unter einem Gummischutz und löst einen einfachen Schlagmechanismus aus, der eine im hinteren Teil der Waffe verschraubte Zündkapsel zündet. Diese ist über ein dünnes Röhrchen welches mit der RPG verbunden ist in der Lage den Zündimpuls wie eine Lunte weiterzugeben. Die Granate ist 508 mm lang und wird durch einen reaktiven Pulvertreibsatz vorangetrieben. Die Einhaltung der Flugbahn wird durch einen sechsteiligen Stabilisator gewährleistet. Nach ca. 10 m Flug wird die Granate scharf. Die Granate besitzt einen Aufschlagzünder und einen HEAT-Gefechtskopf.
Die Einsatzreichweite liegt für fahrende Ziele bei 150 m, für stehende Ziele bei 300 m. Gebäude können bis zu einer Entfernung von 1000 m wirksam bekämpft werden.
Die Durchschlagskraft in Panzerstahl beträgt bei der M72 A2 und M72 A3: 300 mm, M72 A4: 355 mm, M72 A5: 330 mm, M72 A6: 150 mm. Bei den verschiedenen Versionen wurden außer den Gefechtsköpfen auch die Raketenmotore und die Visiereinrichtung verbessert.
Bei der M190 LAW handelt es sich um eine Übungsversion des M72. Aus bereits benutzten Abschussrohren des M72 LAW wird dabei eine subkalibrige Übungsgranate M73 verschossen. Diese hat ähnliche Flugeigenschaften wie die sonst verwendeten, scharfen Granaten der Sprengkopf hat jedoch eine Explosivladung von weniger als 2 g und dient damit nur zur Markierung von Treffern. Die Granate soll jedoch fähig sein bis zu 200 mm starkes Holz zu durchschlagen.