Müllverwertung Borsigstraße Hamburg
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Die Müllverwertung Borsigstraße GmbH (MVB) ist Betreiber einer Müllverbrennungsanlage und eines Biomassekraftwerkes in Hamburg.
Seit 1994 wird in der Borsigstraße eine Müllverbrennungsanlage betrieben, die die alte Müllverbrennung an gleicher Stelle ersetzt. Die Anlage wurde Anfang der 90er gebaut und nahm ihren Betrieb 1994 auf. Die Verbrennungskapazität der Anlage beträgt 320.000 t pro Jahr. Die bei der Verbrennung entstehende Abwärme wird als Fernwärme für die Stadt Hamburg genutzt. Bei der Verbrennung und Abgasreinigung entstehende Stoffe werden entweder deponiert oder, falls es sich um wertvolle Rohstoffe wie Salzsäure, Gips oder Altmetall handelt, weiterverkauft.
Eigentümer der MVB GmbH sind zu 85,5 Prozent die Vattenfall Europe New Energy GmbH und zu 14,5 Prozent die BKB AG (Tochter der E.ON).
2005 wurde neben der Müllverbrennung ein Biomassekraftwerk erbaut. Dieses verbrennt Holzabfälle und erzeugt 20 MW elektrische Energie. Die Kapazität beträgt 140.000 t pro Jahr.
[Bearbeiten] Kritik
Bei der Planung der Müllverbrennungsanlage gab es von Seiten der Umweltschützer Bedenken gegen die Anlage, obwohl diese damals nach dem Stand der Technik und den Verordnungen des Bundesimmissionsschutzgesetzes errichtet wurde. Weiterhin wurde argumentiert, dass die Anlage nicht ausgelastet werden kann, da damals schon drei Anlagen im Hamburger Stadtgebiet präsent waren.
Beim Bau des Biomassekraftwerkes wurde wieder darauf hingewiesen, dass im Stadtteil Hamburg-Billbrook schon durch die Industrie und die Müllverbrennung eine Verminderung der Luftqualität herrscht und durch den Bau des Kraftwerkes sich diese nochmals verschlechtert.