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Luís Flávio Cappio – Wikipedia

Luís Flávio Cappio

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Luiz Flavio Cappio OFM (* 4. Oktober 1946 in Guratinguetá (São Paulo)) ist Bischof der Diözese Barra, einer sehr armen Gegend am Mittellauf des Rio São Francisco in Nordost-Brasilien.

[Bearbeiten] Leben

Luiz Flavio Cappio wurde am 4. Oktober 1946 in Guratinguetá (São Paulo) am Tag des Heiligen Franziskus geboren. Von seinen 61 Jahren hat er mindestens 40 am Ufer des Rio São Francisco verbracht.

Noch in jungen Jahren nach Abschluss seines Theologie- und Wirtschafts-Studiums verließ er seine wohlhabende Familie und wurde Franziskaner-Pater. Bis 1974 wirkte er in der Arbeiter-Pastorale in São Paulo, bis er in die arme semiaride Region des Bundesstaates Bahia aufbrach. Damals reiste er lediglich mit der Kleidung, die er am Leib trug, in die Armenregion des Nordostens ab.

Im Jahr 1997 wurde er in Barra (Bahia) zum Bischof ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 6. Juli 1997 der damalige Erzbischof von Aparecida, Aloísio Kardinal Lorscheider.

[Bearbeiten] Umweltaktivismus

Bischof Cappio wurde über die Grenzen Brasiliens bekannt, als er am 4. Oktober 1992 zusammen mit drei weiteren Aktivisten, dem Soziologen Adriano Martins, Schwester Conceição und dem Bauern Orlando de Araújo, über ein ganzes Jahr hinweg eine Wallfahrt von der Quelle bis zur Mündung des 2.700 km langen Rio São Francisco machte. Mit diesem symbolischen Akt wiesen die Wallfahrer die Öffentlichkeit auf die gravierenden Probleme des Flusstals und seiner Bevölkerung hin. In einem Gottesdienst an der Quelle zu Beginn der Pilgerreise zog Bischof Cappio folgendes Resümee: „Die verzweifelte Lage im São Francisco-Tal ist Teil einer globalen Krise. Sie macht uns bewusst, dass der blinde Fortschrittsglaube zur Unterentwicklung vieler Völker geführt hat und das Leben der ganzen Erde bedroht. Es liegt an uns, weiter dem Weg des Todes zu folgen oder uns für das Leben einzusetzen.“ Die Situation des Flusses verschlimmerte sich jedoch weiter. Die Regierung Lula treibt seit 2005 ein Projekt zur Umleitung von Teilen des Flusswassers voran. Angesichts dessen sah Dom Luiz in der Tradition des gewaltfreien Protestes von Mahatma Gandhi in einem Hungerstreik die letzte Chance des Widerstandes. Am 26. September 2005 begann er sein Fasten und Beten in Cabrobó, dem Ort, an dem die Wasserentnahme für den Nordkanal gebaut werden soll. Tausende Menschen kamen nach Cabrobó, um sich solidarisch zu zeigen, aus der ganzen Welt schickten die Menschen Briefe, um den Widerstand zu unterstützen.

Nach elf Tagen beendete er sein Fasten aufgrund des Versprechens des Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, dass ein umfassender Dialogprozess mit der Bevölkerung über das Projekt der Umleitung durchgeführt werde und die Revitalisierung des Flusses Priorität habe. Dieses Abkommen wurde vom Präsidenten nicht eingehalten, was eine Reihe von Protesten und rechtlichen Einsprüchen gegen das Projekt auslöste. Stattdessen wurde das brasilianische Militär Ende Mai beauftragt mit den Bauarbeiten zu beginnen. Es vergingen zwei Jahre vergeblicher Versuche von Organisationen der Zivilgesellschaft, einen demokratischen, transparenten und partizipativen Dialog über das Projekt zu erreichen. Nun entschloss sich Bischof Cappio erneut zu dem radikalen Schritt, seinen Hungerstreik als Zeichen des friedlichen Widerstands gegen die Zerstörung des Rio São Francisco fortzusetzen. Er nahm am Morgen des 27. November 2007 in der São-Francisco-Kapelle in der Gemeinde Sobradinho (Bahia) am Ufer des Sobradinho Stausees sein Fasten wieder auf. An diesem Ort zeigt sich der gravierende Zustand des Rio São Francisco und seine fehlende Wasserkapazität besonders deutlich.

[Bearbeiten] Weblinks

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