Lockersyrosem

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Der Lockersyrosem ist ein Rohboden mit einem Ai/lC-Profil. Er ist eng mit dem Syrosem verwandt. Im Gegensatz zu letztgenanntem bildet er sich auf Lockergesteinen, die mindestens 30 cm mächtig sind. Es ist dabei unerheblich, ob das Ausgangsgestein kalkhaltig ist oder nicht.

Der Humusgehalt des sehr geringmächtigen Ai-Horizonts (weniger als 2 cm) liegt je nach Körnung bei maximal 0,6-2 %. Es fehlen eindeutige Verwitterungsprodukte wie sekundäre Tone oder Oxide, so dass die Böden keine farbliche Differenzierung aufweisen. Ein B-Horizont ist nicht vorhanden. Unterhalb des Oberbodens folgt daher direkt das wenig oder nicht verwitterte Ausgangsgestein. Lockersyroseme sind Initialstadien der Bodenbildung und stellen Übergänge zu den Pararendzinen bzw. Regosolen dar. Ökologisch wird der Lockersyrosem wertvoller als der Syrosem eingeschätzt, da er den Pflanzen relativ leicht einen Wurzelraum für das Wachstum bietet.

Natürlich entstandene Lockersyroseme trifft man vor allem im alpinen Raum, häufig in Erosions- oder Akkumulationsgebieten, an. Bedingt durch die intensive menschliche Nutzung vieler Gebiete sind die meisten heute vorkommenden Lockersyroseme ein Produkt der Bodenerosion. Man findet sie z. B. sehr häufig auf militärischen Übungsplätzen.