Lochblech
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Lochbleche sind aus Blechen oder Bändern gestanzte Metallgitter. Beim Stanzprozess fallen die Lochfüllungen als Abfall (Butzen, Bunzen) an. Neben Kunststoffen werden in erster Linie Metalle verarbeitet. Es werden im wesentlichen folgende Herstellungsverfahren genutzt:
1. Breitpresse: Ein Werkzeug, das so breit wie die zu lochende Tafel/Band ist, locht mit einem Hub eine gesamte Lochreihe. Es gibt auch mehrreihige Werkzeuge, die mit einem Hub mehrere Reihen gleichzeitig lochen. Geeignet für große Stückzahlen mit gleichem Lochbild. Bei Werkzeugen mit Einzelstempelsteuerung ist auch die Erzeugung von Mustern und Konturen möglich.
2. Streifenpresse: Ein Werkzeug, das nur abschnittweise die Lochungen vornimmt. Das Werkzeug kann zwar mehrere Stempel aufweisen, locht aber nicht ganze Reihen, sondern im Normalfall nur einzelne Löcher (oder Lochgruppen) Geeignet für Sonderlochungen mit geringen Stückzahlen und für schwierige Lochungen, z.B. in dickem Material
3. Stanzautomat: ein Spezialwerkzeug übernimmt die computergesteuerte Lochung. Mit dieser Methode sind komplexe Lochbilder möglich. Geeignet für geringe Stückzahlen mit schwierigen Lochungen
4. Walzenperforation: Heute nur selten genutzte Methode. Dabei drückt eine geformte Walze die Löcher in das Material Geeignet für Mikroperforation
5. Lasern/Wasserstrahl/Brennschneiden: Bei sehr harten oder sehr dicken Werkstoffen, die sich nicht mehr stanzen lassen, werden die Löcher mittels Laser, ... ins Material gebracht. Diese Methode ist die langsamste und teuerste Lösung. Geeignet für geringe Stückzahlen, wenn Stanzen nicht mehr möglich ist.
Man kennt folgende Lochformen: Rundlochung, Quadratlochung, Sechsecklochung, Langlochung, Zierlochung, Sonderlochung. Lochform und Anordnung der Löcher zueinander bestimmen den Wirkungsgrad.
Bezeichnung: Rv5-8 besagt, dass es sich um eine Rundlochung mit versetzter Anordnung handelt. Der Lochdurchmesser beträgt 5mm und der Abstand von Lochmitte zu Lochmitte beträgt 8mm (=3mm breiter Steg zwischen den Löchern)
Die bisherigen DIN 24041 (Rundlochungen); DIN 24042 (Quadratlochungen) und DIN 24043 (Langlochungen) wurden im Dezember 2002 durch die neue DIN 24041:2002-12 ersetzt.
Lochbleche werden in vielen Bereichen genutzt. Z.B. Lautsprechergitter, Möbel, Geländer, Siebbleche, Trockenhorden, Filteranlagen.
Siehe dazu auch Streckmetall
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