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Leo Frobenius – Wikipedia

Leo Frobenius

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Leo Frobenius
Leo Frobenius

Leo Frobenius (* 29. Juni 1873 in Berlin; † 9. August 1938 in Biganzolo) war einer der bedeutendsten deutschen Ethnologen seiner Zeit.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Als Sohn des preußischen Offiziers Hermann Frobenius und Enkel des Direktors des Berliner Zoologischen Gartens Dr. med. Heinrich Karl August Bodinus aufgewachsen, verbrachte er eine unstete Kindheit, verließ das Gymnasium ohne Abitur und machte eine Kaufmannslehre.

[Bearbeiten] Werk

Als Autodidakt wandte er sich bereits früh der Völkerkunde zu, war zeitweise Volontär an verschiedenen Museen und gründete 1898 in München sein "Afrika-Archiv", das er später in "Institut für Kulturmorphologie" umbenannte. Mit seinem ebenfalls 1898 veröffentlichten Aufsatz über den "Ursprung der afrikanischen Kultur" begründete er die Kulturkreislehre, die später von Ankermann und Graebner weiter ausgebaut wurde, von der er sich selbst aber wieder abwandte, da sie ihm allzu mechanistisch erschien. Von 1904 bis 1935 unternahm er verschiedene Forschungsexpeditionen nach Afrika (D.I.A.F.E.= Deutsche Inner-Afrikanische Forschungsexpedition), insbesondere nach Togo, Tunesien, Sambia und den Sudan, Kongo und veröffentlichte zahlreiche Werke, darunter auch eine umfangreiche Sammlung von afrikanischen Volkserzählungen. Besonderes Interesse brachte er den erstmals von Heinrich Barth beschriebenen Felsbildern der Sahara entgegen, die er im Sinne des Entdeckers als wichtige Quelle für die Rekonstruktion der afrikanischen Geschichte ansah.

Zugleich entwickelte er die Grundzüge seiner "Kulturmorphologie", die die einzelnen Kulturen als Organismen auffasste, wobei er u.a. von Oswald Spengler beeinflusst war. Zentral ist für seine Theorie der Begriff des "Paideuma", der "Kulturseele", den er 1938 auch als Titel für die von ihm gegründete Zeitschrift verwandte. 1925 erwarb die Stadt Frankfurt a. M. die umfangreichen Sammlungen seines "Instituts für Kulturmorphologie", mit dem er nach Frankfurt umsiedelte (heute: Frobenius-Institut). 1932 wurde er zum Honorarprofessor an der Frankfurter Universität und 1934 zum Direktor des dortigen Völkermuseums ernannt.

[Bearbeiten] Wirkung

Pende-Maske aus der Sammlung Frobenius, 1904 erworben für die Ethnographische Sammlung Berlin (heute Ethnologisches Museum Berlin-Dahlem)
Pende-Maske aus der Sammlung Frobenius, 1904 erworben für die Ethnographische Sammlung Berlin (heute Ethnologisches Museum Berlin-Dahlem)

Durch seine Forschungen zur Geschichte Afrikas genießt er in vielen afrikanischen Staaten auch heute noch großes Ansehen. Er beeinflusste insbesondere Léopold Sédar Senghor, einen der Begründer der Négritude, der einmal von ihm schrieb, er habe "Afrika seine Würde und seine Identität wiedergegeben". Frobenius sah die afrikanische Kultur der europäischen als gleichwertig an, ungewöhnlich für seine Zeit.

Auf ihn geht auch eine umfangreiche Sammlung von ca. 4700 Kopien prähistorischer afrikanischer Felsbilder zurück, die sich heute im Frankfurter Frobenius-Institut befindet.

[Bearbeiten] Publikationen

  • Und Afrika sprach, Berlin 1912 (engl. Übersetzung: The Voice of Africa, London 1913).
  • Der Völkerzirkus unserer Feinde. Eckart-Verlag. Berlin. 1917
  • Atlantis. Volksmärchen und Volksdichtungen Afrikas. Veröffentlichungen des Instituts für Kulturmorphologie. Herausgegeben von Leo Frobenius. 12 Bände. Jena: Diederichs 1921-1928
    • Band 1: Volksmärchen der Kabylen, Bd. 1: Weisheit (1921)
    • Band 2: Volksmärchen der Kabylen, Bd. 2: Das Ungeheuerliche (1922)
    • Band 3: Volksmärchen der Kabylen, Bd. 3: Das Fabelhafte (1921)
    • Band 4: Märchen aus Kordofan (1923
    • Band 5: Dichten und Denken im Sudan (1925)
    • Band 6: Spielmannsgeschichten der Sahel (1921)
    • Band 7: Dämonen des Sudan: allerhand religiöse Verdichtungen (1924)
    • Band 8: Erzählungen aus dem West-Sudan (1922)
    • Band 9: Volkserzählungen und Volksdichtungen aus dem Zentral-Sudan (1924)
    • Band 10: Die atlantische Götterlehre (1926)
    • Band 11: Volksdichtungen aus Oberguinea, Bd. 1 /Fabuleien dreier Völker (1924)
    • Band 12: Dichtkunst der Kassaiden (1928)
  • Kulturgeschichte Afrikas, Prolegomena zu einer historischen Gestaltlehre, Phaidon Verlag, Zürich 1933 (Reprint: Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1998)
  • Ursprung der afrikanischen Kulturen, Berlin 1898.
  • Vom Kulturreich des Festlandes (Dokumente zur Kulturphysiognomik), Berlin 1923, 344 S. mit 15 sw-Taf.
  • Der Kopf als Schicksal. München, Wolff, 1924.
  • Vom Schreibtisch zum Aquator, Hg. Ute Luig, Frankfurt 1982 (eine kommentierte Anthologie mit Literaturverzeichnis).

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Hans-Jürgen Heinrichs: Die fremde Welt, das bin ich. Leo Frobenius, Ethnologe, Forschungsreisender, Abenteurer. Wuppertal 1998
  • Das Frobenius-Institut an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, 1898–1998.' Frankfurt a. M. 1998

[Bearbeiten] Weblinks


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