Leberwursttaktik
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Leberwursttaktik bezeichnet eine Taktik der Polizei zum Vorgehen gegen Menschenmengen, die insbesondere in Verbindung mit den Einsätzen der Berliner Polizei gegen Protestmärsche in den 1960ern steht. Bei der Leberwursttaktik greifen die Einsatzkräfte mit massiver körperlicher Gewalt in die Mitte der Menge ein, um diese an den Rändern auseinanderzutreiben.
Geprägt wurde der euphemistische Begriff durch den Berliner Polizeipräsidenten Erich Duensing, der die Leberwursttaktik so beschrieb: „Nehmen wir die Demonstranten als Leberwurst, dann müssen wir in die Mitte hineinstechen, damit sie am Ende auseinander platzt.“[1] In die deutsche Nachkriegsgeschichte eingegangen ist die Leberwursttaktik im Zusammenhang mit der Demonstration gegen den Besuch des Schah in Berlin am 2. Juni 1967, in deren Verlauf der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ zit. nach Zeit-Archiv
