Kupferstecher (Käfer)
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Kupferstecher | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pityogenes chalcographus | ||||||||||||
(Linnaeus, 1761) |
Der Kupferstecher auch Gewöhnlicher Kupferstecher oder Sechszähniger Fichtenborkenkäfer (Pityogenes chalcographus) gehört zur Unterfamilie der Borkenkäfer (Scolytinae), dort wird er den Rindenbrütern zugerechnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Die Käfer erreichen eine Körperlänge von ca. zwei Millimetern, beim Männchen sind beim Betrachten mit einer Lupe 6 deutliche Zähnchen am Rand der Flügeldecken sichtbar. Das Weibchen hat eine eingedrückte Stirn.
[Bearbeiten] Befall
Die Gründe für einen Befall durch den Kupferstecher können sein:
- lang anhaltende, hohe Temperaturen über 20 Grad
- Starker Totholzanteil durch Windwurf unter anderem
- Befall durch den Buchdrucker
Wie der Buchdrucker befällt auch der Kupferstecher stehende Fichten. Aber auch in am Boden liegenden Ästen und Baumkronen kann der Borkenkäfer erfolgreich brüten.
[Bearbeiten] Biologie
Es können alle Stadien des Käfers im Brutbild unter der Rinde überwintern. Der Kupferstecher fliegt meist etwas später als der Buchdrucker. Es werden pro Jahr maximal 2 vollständige Generationen gebildet.
[Bearbeiten] Schadbild
Sehr kleine Einbohrlöcher im dünnrindigen Stammbereich oder in Ästen von älteren Fichten. Am meisten gefährdet sind Fichten im Stangenholzalter. Bei hoher Populationsdichte werden auch frisch gesetzte Jungfichten befallen und abgetötet.
Unter der Rinde findet man einen 3- bis 6-armigen Sterngang, wobei die Rammelkammer (Ort der Begattung) in der Rinde verborgen ist.
[Bearbeiten] Vorbeugung
Im Gegensatz zum Buchdrucker ist beim Kupferstecher die Kontrolle mittels Bohrmehl kaum möglich. So wird der Befall meist zu spät erkannt.
Anzeichen hierfür sind:
- Braun- und Rotfärbung der Baumkrone
- Verlust der Nadeln
In diesem Stadium sind die Jungkäfer schon wieder ausgeflogen. Es empfiehlt sich deshalb:
- befallene Baumbestände so schnell als möglich aufzuarbeiten
- regelmäßige Kontrolle in den Sommermonaten
- Vernichtung von Ast- und Kronenmaterial
[Bearbeiten] Literatur
- Fritz Schwerdtfeger: Ein Beitrag zur Fortpflanzungsbiologie des Borkenkäfers Pityogenes chalcographus L. Dissertation. Hann.-Münden 1928
- Fritz Schwerdtfeger: Die Waldkrankheiten. Lehrbuch der Forstpathologie und des Forstschutzes. 4., neubearbeitete Auflage. Parey, Hamburg und Berlin 1981, ISBN 3-490-09116-7
- Wolfgang Schwenke (Hrsg.) et al.: Die Forstschädlinge Europas. Ein Handbuch in 5 Bänden
- Band 2: Käfer. Parey, Hamburg und Berlin 1974, ISBN 3-490-11016-1