Kreuzmast

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Der Kreuzmast ist der vorletzte Mast bei Vier- und Fünfmastbarken, -barkentinen und –schonern. Bei Barkentinen und Gaffelschonern mit mehr als drei Masten ist der Kreuzmast der dritte Mast (engl. System). Seit dem 19. Jahrhundert wird bei allen Vollschiffen der letzte Mast als Kreuzmast bezeichnet.

• Fock-, Groß-, Kreuzmast (drei Masten, nur Vollschiffe)
  • fore, main, mizzen (Barken(tinen), Schoner, auch Vollschiffe (englisch))

• Fock-, Groß-, Kreuz-, Besanmast (vier Masten, Barken(tinen), Schoner)
  • fore, main, mizzen, spanker mast (Barken(tinen), Schoner (englisch))

• Fock-, Groß-, Achter- (Haupt-), Kreuzmast (vier Masten, Vollschiffe)
  • fore, main, mizzen, jigger mast (Vollschiffe (englisch))

• Fock-, Groß-, Kreuz-, Tanzer- (Jager-), Besanmast (fünf Masten, Barkentinen, Schoner (deutsch nach engl. System))
  • fore, main, mizzen, jigger, spanker mast (Barkentinen, Schoner (englisch))

• Fock-, Groß-, Mittel-, Kreuz-, Besanmast (fünf Masten, Barken, Barkentinen, Schoner (deutsch)).

• Fock-, Groß-, Mittel-, Achter- (Haupt-), Kreuzmast (fünf Masten, Vollschiff)
  • fore, main, middle, mizzen, jigger mast (Vollschiff (englisch))
  • Preussen (Fünfmastvollschiff): Fock-, Groß-, Mittel-, LAEISZ-, Kreuzmast

• Fock-, Groß-, Kreuz-, Tanzer- (auch Jagermast), Treiber-, Besanmast
  • fore, main, mizzen, jigger, driver, spanker mast (sechs Masten, Barkentinen, Schoner (englisch)).

In der englischen Terminologie der Schiffsmasten erscheint der Kreuzmast als "mizzen mast" und ist der Mast hinter dem "main mast" (wörtl.: Hauptmast ("Großmast" im deutschen System)); die Benennung erfolgt dort nicht immer dem deutschen System. Nach dem angelsächsischen System folgt hinter dem "mizzen mast" auf Viermastvollschiffen (als letzter) und Schiffen mit mehr als vier Masten (Barken, Gaffelschonern, Barkentinen) als vierter Mast der "jigger mast" (Tänzermast). Bei Sechsmastern (Gaffelschoner, Schonerbarken) heißt der fünfte Mast "driver mast" (Treibermast). Der letzte Mast bei allen Barken, Schonern und Barkentinen war der "spanker mast" (Besanmast). Den "pusher mast" (Schiebermast) als sechster Mast gab es nur (in diesem System) auf der THOMAS W. LAWSON, dem einzig je gebauten Siebenmastgaffelschoner. Da es im englischen Mastbenennungssystem keine Einheitlichkeit gab, wurde manchmal auch der "spanker mast" vor den "driver mast" gesetzt (s. Benennung der Masten der THOMAS W. LAWSON ). Da kein Sechsmaster für deutsche Reeder je gebaut wurde, gab es auch keine ursprünglich deutsche Mastbezeichnungen für "jigger mast", "driver mast" und "pusher mast". Bei den deutschen Fünfmastrahseglern ( POTOSÍ, PREUSSEN, R. C. RICKMERS ) kam gegenüber den Viermastschiffen der "Mittelmast" als fünfter Mast hinzu. Zu Ehren von F. Laeisz hieß der vierte Mast bei den beiden Fünfmastern der Reederei "Laeisz-Mast".

Man unterteilt den Kreuzmast in:

• Kreuzuntermast
• Kreuzmarsstenge
• Kreuzbramstenge
• Kreuzflaggenknopf

Die Rahen heißen:

• Kreuz(unter)rah (Bagienrah)
• Kreuzuntermarsrah
• Kreuzobermarsrah
• Kreuzunterbramrah
• Kreuzoberbramrah
• Kreuzroyalrah
• Kreuzskyrah

Dementsprechend heißen die Segel:

• Bagien (Kreuzsegel bei Gaffelschonern)
• Kreuzuntermarssegel
• Kreuzobermarssegel
• Kreuzunterbramsegel
• Kreuzoberbramsegel
• Kreuzroyalsegel
• Kreuzskysegel