Kostenfunktion (Wirtschaft)
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Eine Kostenfunktion stellt innerhalb der Wirtschaftswissenschaften den Zusammenhang zwischen den Kosten und einer Bezugsgröße dar.
Die erste Ableitung der Kostenfunktion bezeichnet man als Grenzkosten.
[Bearbeiten] Arten von Kostenfunktionen
Abhängig von ihrem Verlauf werden folgende Kostenfunktionen unterschieden:
- proportional (linear): Die Kosten ändern sich im selben Verhältnis wie die Bezugsgrößenmenge. Die Stückkosten bleiben dann − unabhängig von der Bezugsgrößenmenge − konstant und sind identisch mit den Grenzkosten.
- degressiv (unterproportional): Die Kosten nehmen bei steigender Bezugsgrößenmenge langsamer zu. Die Stückkosten verringern sich somit bei zunehmender Ausbringungsmenge (z. B. aufgrund von Nachlässen, die bei hoher Mengenabnahme gewährt werden).
- progressiv (überproportional): Die Kosten nehmen bei steigender Bezugsgrößenmenge stärker zu. Die Stückkosten steigen dabei an (z. B. aufgrund von Überstunden).
- regressiv: Die Kosten und auch deren Stückkosten nehmen bei steigender Bezugsgrößenmenge ab (z.B. Heizkosten in Veranstaltungsräumen bei steigender Besucherzahl).
- fix: Die Kosten bleiben unabhängig von der Ausprägung der Bezugsgröße konstant. Die Stückkostenfunktion verlaufen degressiv (siehe auch Fixkostendegression). Die Grenzkosten sind 0.
- sprungfix: Die Kosten bleiben auf bestimmten Intervallen der Bezugsgrößenmenge konstant. Zwischen diesen Intervallen „springen“ die Kosten auf ein anderes Niveau. Die Kostenfunktion nimmt einen treppenartigen Verlauf an.
[Bearbeiten] Überblick
Verlauf | allgemeine Form K(x) | Beispiel | Grenzkosten K'(x) | Stückkosten k(x) |
---|---|---|---|---|
proportional | x | c | c | |
degressiv | ||||
progressiv | x2 | |||
regressiv | ||||
fix | c | 1000 | 0 | |
sprungfix | 0, in den Sprungstellen |
hierbei gilt
K: Kostenfunktion
x: Bezugsgrößenmenge
und : Konstanten