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Kloster Broda – Wikipedia

Kloster Broda

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Kloster Broda war ein Mönchskloster des Prämonstratenserordens in der Ortslage des auf slawische Wurzeln zurückgehenden Dorfes Broda (heute ein Ortsteil von Neubrandenburg) am nordwestlichen Ende des Tollensesees.

Der Name Broda (oder Brot) leitet sich aus der Altpolabischen Sprache ab und bedeutet Fähre oder Furt.

Das Kloster wurde am 18. August 1170 bei der Wiederherstellung des Havelberger Domstifts, von Herzog Kasimir von Pommern gestiftet‚ aus Dank für die Reichtümer und Ehren, mit denen die Gnade Gottes ihn vor vielen andern Sterblichen überhäuft habe, unter Beistimmung seines Bruders Bugeslav. Kasimir stattete das Kloster mit 33 Dörfern aus, welche auch Gebiete umfassten, auf denen heute die Städte Neustrelitz, Burg Stargard, Neubrandenburg und Penzlin liegen. Der politisch-ökonomische Einflussbereich des Klosters umfasste ein beachtliches Gebiet und reichte vom südöstlichen Grenzbereich zwischen Mecklenburg und der Kurmark bis zur Müritz.

Hauptaufgabe des Klosters Broda war die Christianisierung der unterworfenen Redarier und gleichzeitig der Grenzsicherung zum benachbarten Mecklenburg. Nach neuesten Erkenntnissen geht jedoch man davon aus, daß der tatsächliche Baubeginn des Klosters Broda kaum vor 1240 erfolgt sein kann.

Kasimir, der in den Jahren 1178–80 auf Geheiß von Heinrich des Löwe Kriegszüge in die Lausitz und das Land Jüterbog unternommen hatte, fiel im Kampf gegen Otto I. von Brandenburg und hinterließ keine Erben. Fast das gesamte Gebiet des Klosters kam unter brandenburgische Herrschaft und die Gegend von Penzlin fiel an die Herrschaft Werle. 1293 wurde das Kloster dem Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg unterstellt.

Mitte des 13. Jahrhunderts besaß das Kloster nur noch ein Bruchteil seiner einstigen Fläche. Nur eine Stiftung der Fürsten von Werle rettete das Kloster vor völliger Bedeutungslosigkeit, nachdem die Besitzungen durch Kriegseinwirkungen lange Zeit wüst waren. So erhielt das Kloster 1271 als Ausgleich für die 1248 auf dem Grund und Boden des Stiftes gegründete Stadt Neubrandenburg mehrere Gerechtigkeiten, wie das Patronatsrecht über die städtische Pfarrkirche[1] und zwei Bachmühlen, deren Namen aber nicht überliefert sind. Viele der frühen Brodaer Klosterurkunden hielten jedoch kritischen Analysen nicht stand und erwiesen sind als Fälschungen bzw. Modifikationen aus späterer Zeit.

Ein Interessenkonflikt bestand mit Neubrandenburg wegen der Fischerei auf dem Tollensesee. Die Streitigkeiten endeten erst 1498, als See und Fischereirecht endgültig in städtisches Eigentum übergingen.[2] Gleichwohl lieferte die Grenze zwischen der Brodaer Feldmark und der Stadt Neubrandenburg weiterhin vielfachen Anlass für Streitigkeiten.

Im Zuge der Reformation wurde das Kloster säkularisiert, der umfangreiche Grundbesitz ging ins Eigentum der mecklenburgischen Herzöge über. Broda selbst wurde in ein herzogliches Verwaltungsamt umgewandelt, das bis an die Schwelle des 19. Jahrhunderts bestand und als Gebietskörperschaft erst durch die Verwaltungsreformen des Herzogs Karl II. aufgelöst wurde.

Letzte oberirdische Baureste des Klosters wurden im 18. Jahrhundert beseitigt, als man im zentralen Bereich des ehemaligen Klostergeländes in Fachwerkbauweise ein neues Amtshaus errichtete. Bis heute haben sich unter dem inzwischen sanierten Amtshauses mittelalterliche Gewölbekeller erhalten, die nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden können.

Grundrißpläne oder bildliche Darstellungen des Klosters Broda sind nicht bekannt, Dimensionen der Anlage archäologisch bisher kaum erforscht. Mit dem Verfüllen des südwestlichen Grabensystems verschwand in den 1970er Jahre der letzte bauliche Rest der alten Brodaer Klosteranlage. Erhalten blieben jedoch etliche Brodaer Klosterurkunden, die heute im Landesarchiv Schwerin verwahrt liegen, nachdem Franz Boll im 19. Jahrhundert davon umfangreiche Abschriften genommen hatte (heute im Regionalmuseum Neubrandenburg). Die Brodaer Archivalien zählen damit zu den historisch wertvollsten Dokumenten aus dem südöstlichen Mecklenburg.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Die St. Marien-Kirche zu Neu-Brandenburg
  2. Peter Maubach: Neubrandenburg – so wie es war. Droste Verlag, Düsseldorf 1997, ISBN 3-7700-1083-3, S. 85

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 53° 33′ 3″ N, 13° 14′ 21″ O


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