Kirche St. Peter am Poříčí (Prag)
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Die Kirche St. Peter am Poříčí (Kostel sv. Petra na Poříčí) in der tschechischen Hauptstadt Prag ist eine kleine dreischiffige Basilika aus der Mitte des 12. Jahrhunderts.
Sie diente als Pfarrkirche der Siedlung Na Poříčí, einer Gründung deutscher Kaufleute im 11. Jahrhundert. Die Stirnseite (Westwand) der Peterskirche mitsamt den beiden Türmen ist zum Großteil noch romanisch. 1215 wurde sie an den deutschen Ritterorden, 1235 an den Kreuzherrenorden mit dem roten Stern übergeben.
Kurz nach Gründung der Neustadt wurde die Kirche durch den Anbau eines nördlichen Seitenschiffes vergrößert und der Bau später durch ein gotisches Doppelschiff ersetzt. 1382–1411 erfolgte die Erweiterung des Raumes durch Abriss der bis dahin erhalten gebliebenen romanischen Mauer, so dass die im Grunde nicht sehr große Basilika, aber auch das südlichere Schiff des nördlichen gotischen Doppelschiffs einem reicheren gotischen Bau Platz machten.
Die Kirche wurde Ende des 17. Jahrhunderts zweimal renoviert und 1874-1879 von Josef Mocker regotisiert. Der spätgotische Glockenturm trägt eine Barockkuppel und bildete früher den Eingang zum nahegelegenen Friedhof.
Die Kirche ist eine der Pfarr- und Friedhofskirchen der Prager Neustadt.
Eine zweite Kirche an der Handelstraße Na Poříčí ist die St.-Clemens-Kirche.
Koordinaten: 50° 5' 29" N, 14° 26' 4" O
