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Karl Joseph Riepp – Wikipedia

Karl Joseph Riepp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karl Joseph Riepp (* 24. Januar 1710 in Eldern bei Ottobeuren; † 5. Mai 1775 in Dijon) war ein deutscher Orgelbauer.

Karl Joseph Riepp absolvierte seine Lehrzeit zusammen mit seinem Bruder Rupert Riepp bei Jörg Hofer in Ottobeuren. Nach 1731 zog es Karl Joseph Riepp als wandernder Geselle nach Straßburg, wo er auf Aufnahme bei Andreas Silbermann hoffte. Jedoch musste er sich dann mit Georg Friedrich Merckel begnügen, der an Können und Leistung nicht mit Silbermann zu vergleichen ist. Trotzdem aber konnte Riepp bei jeder Gelegenheit die Kunst von Silbermann studieren. Unter diesem Einfluss und den vertrauten Nachklängen aus Schwaben wurde Riepp mit seinen persönlich gestalteten Stileigentümlichkeiten zum begehrten Orgelbauer. 1741 heiratete er in Dole Anne Françoise Eve und ließ sich um 1742 in Dijon nieder. Dort baute er in Assoziation mit seinem Bruder Rupert Riepp für die Kathedrale St. Bénigne seine größte Orgel in Frankreich. Der junge Riepp hatte sich damit als genialer Meister bewiesen und konnte fortan mit jedem französischen Kollegen konkurrieren. Dies bezeugt im besonderen der Auftrag für die Orgel der Ste. Chapelle du Roy in Dijon, denn wer mit diesem Orgelbau betraut wurde, musste als der erste Orgelbauer Burgunds und einer der besten des Königreiches gelten. Im Januar 1747 verlieh König Ludwig XV. den Brüdern Karl Joseph und Rupert Riepp (geb. 26. März 1711, gest. um 1750) das französische Bürgerrecht mit der Auflage als „Facteurs d´orgues du Roy“ im Land sesshaft zu bleiben. Mit Stolz durfte Riepp sich zu den Künstlern rechnen, sich deren Privilegien erfreuen und deshalb auch Perücke und Degen tragen. Die hohen künstlerischen Begabungen aus der Familie Riepp offenbarten sich ebenso bei seinem Cousin, dem Maler Balthasar Riepp (1703–1764).

Neben dem Orgelbau betrieb Karl Joseph Riepp Handel mit Wein aus den eigenen Weinbergen in den besten Lagen von Burgund und gelangte letztlich zu großem Reichtum. Durch ihn wurden Rebsetzlinge nach Salem exportiert, wovon sich der „Burgunder“ der Bodenseeregion überliefert.

Seine Instrumente vertreten in Konstruktion und Klanggebung den Typus der klassischen französischen Orgel. Die Dispositionen Riepps beweisen, dass er auf dem Gebiet der Akustik sehr zu Hause war und schulgemäß Wesen und Wirkung der Aliquotstimmen, ja deren Notwendigkeit im klanglichen Aufbau bewusst erkannte. Deren Mensuren und ausgezeichnete Intonation erlauben kühnste Kombinationen mit den Grundstimmen, die mit gleicher Sorgfalt entworfen und ausgeführt sind. Einen weiteren wesentlichen klanglichen Faktor bilden die Zungenstimmen. Es sind das einmal die obertonreichen, kurzbecherigen Rohrwerke mit ihren charaktervollen, unsentimentalen, zur musikalischen Linienführung geeigneten Klängen. Dann wird aber besonders noch das ganze Tonbild durch die Kornette, die glänzenden Trompeten und Clairons, durch die durchdringenden Bombarden bestimmt, deren Schallbecher abgestimmte Längen haben. Aber auch der Mixturen und Cymbeln muss gedacht werden, die Riepp gegenüber Joseph Gabler alle in normaler Chorzahl gebaut hat, die sich gut mischen und verbinden und je nach gezogenen Registern dynamisch wachsen. In den Rieppdispositionen waltet ein notwendiger Plan, wodurch alle Stimmen bedingt und unentbehrlich sind. Seine Schüler waren Joseph Ludwig Weber, Gregor Rabini, Joseph Rabini (Übernehmer der Orgelbauwerkstatt Riepps in Dijon 1777) und Johann Nepomuk Holzhey, dessen Instrumente eine Synthese aus französischen und oberschwäbischen Klangelementen darstellen.

[Bearbeiten] Werke

  • 1737–1738: Besançon, Abteikirche St. Vincent: Hauptorgel in Assoziation mit Rupert Riepp erbaut (gänzlich vernichtet).
  • 1738–1741: Citeaux, Abteikirche: Hauptorgel (gänzlich vernichtet).
  • 1740–1743: Dijon, Kathedrale St. Bénigne: Hauptorgel mit 45 Registern in Assoziation mit Rupert Riepp erbaut (Gehäuse original / Prospektpfeifen beim Orgelumbau im 19. Jahrhundert vernichtet / Zahlreiche Register von Riepp erhalten).
  • 1741–1744: Dijon, Ste. Chapelle du Roy: Orgel mit 30 Registern in Assoziation mit Rupert Riepp erbaut (Orgelwerk 1882 durch Neubau gänzlich vernichtet / Renaissanceprospekt in der dortigen Kirche St. Michel).
  • 1745–1753: Autun, Kathedrale St. Lazare: Hauptorgel mit 35 Registern in Assoziation mit Rupert Riepp erbaut (1875 durch Neubau vernichtet).
  • 1751: Chalon sur Saône, Kathedrale St. Vincent: Orgel mit 14 Registern von Riepp (erhalten).
  • 1750–1754: Dôle, Kolegiatkirche Notre Dame: Hauptorgel mit nicht überlieferter Riepp-Disposition (Gehäuse und Prospektpfeifen original / Orgelumbau im 19. Jahrhundert unter Beibehaltung des originalen Spielschrankes und 19 Registern von Riepp).
  • 1753–1756: Beaune, Notre Dame: Hauptorgel mit 37 Registern (verlor durch Umbau im 19. Jahrhundert den klassischen Klangcharakter).
Spielschrank Dreifaltigkeitsorgel Ottobeuren
Spielschrank Dreifaltigkeitsorgel Ottobeuren
  • 1757–1766: Ottobeuren, Abteikirche: I. Dreifaltigkeitsorgel 1757-66 mit 66 Registern; II. Heilig-Geist-Orgel 1762-66 mit 27 Registern (Gehäuse, Prospektpfeifen, Spielschrank, Mechanik und Disposition von beiden Orgeln original erhalten).
  • 1763–1764: Besançon, Kathedrale St. Jean l´Evangeliste: Hauptorgel mit ungenau überlieferter Disposition von 21(?) Registern (umgebaut und auf 40 Register erweitert).
  • 1765–1766: Besançon, St. Jean Baptiste: Orgelpositiv mit 8 Registern (gänzlich vernichtet).
  • 1766–1774: Salem, Salemer Münster: I. Liebfrauenorgel 1766-68 mit 43 Registern; II. Dreifaltigkeitsorgel 1769-73 mit 46 Registern; III. Tabernakelorgel 1771-74 mit 34 Registern und IV. Orgue Ordinaire (Chororgel) im Chorgestühl mit 11 Registern. Nach der Säkularisation der Abtei wurde die Liebfrauenorgel in die Stadtkirche von Winterthur transferiert; die ursprünglich zweiteiligen Gehäuse durch mittigen Zubau verbunden (13 Register von Riepp erhalten). Das zugehörige Brüstungspositiv kam in die Kirche St. Laurent in Charmey und bildet den Mittelteil der Orgel (Prospektpfeifen von Riepp erhalten). Von der Tabernakelorgel wurden bereits schon um 1780 zahlreiche Register ausgebaut und in die Kästen des Chorgestühls eingefügt, so dass die Chororgel auf 27 Register anwuchs. Dieses Orgelwerk wurde nach Überlingen verkauft (verschollen). Die leeren zweiteiligen Gehäuse mit den nicht mehr erhaltenen Prospektpfeifen fanden in der Kirche St. Stephan in Konstanz Verwendung, wo wiederum die ursprüngliche Zweiteiligkeit der Gehäuse durch mittigen Zubau verbunden ist; das zugehörige Brüstungspositiv ist verschollen. An Ort und Stelle belassen wurde die Dreifaltigkeitsorgel (Mechanik und Disposition von Riepp beim Um- bzw. Neubau 1901 vernichtet / Gehäuse mit den originalen Prospektpfeifen erhalten).
  • 1769: Besançon: Orgel für den Indendanten von Besançon (verschollen).

[Bearbeiten] Literatur

  • Joseph Wörsching: Der Orgelbauer Karl Riepp (1710–1775). Mainz 1940.

[Bearbeiten] Weblinks


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