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Kalkmörtel – Wikipedia

Kalkmörtel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Kalkmörtel ist als Baustoff eine Mischung aus gebranntem Kalk und Sand unter möglicher Beimischung von Zement oder Gips und wird je nach Zusammensetzung in verschiedene Mörtelgruppen (MG) eingeteilt.

Die Bezeichnung „Kalkmörtel“ bezieht sich also nicht auf einen Bestandteil des Werkstoffs, denn dieser enthält kein (bzw. kaum) Kalk (CaCO3), sondern gebrannten Kalk (CaO). Weiterhin wird als Kalkmörtel auch der zur Verarbeitung mit Wasser versetzte Werkstoff bezeichnet, der das Reaktionsprodukt aus dem gebranntem Kalk mit Wasser enthält, den gelöschten Kalk (im Handel auch als Weißkalkhydrat).

Nach Auftragen des breiigen, mit Wasser versetzten Mörtels bindet er allmählich ab. Das Calciumhydroxid (Ca(0H)2) geht dabei mit Kohlenstoffdioxid (CO2) der Luft zu Kalk über:

CO2 + Ca(OH)2 --> CaCO3 + H2O (Teilreaktion des technischen Kalkkreislaufs)

Dieser Prozess findet aber nur im Beisein von Wasser statt. Deshalb muss frischer Kalkmörtel längere Zeit feucht gehalten werden. Die Temperaturen sollten über 5°C liegen, aber möglichst nicht über 20°C, da sonst das Anmachwasser zu schnell verdunstet und außerdem der CO2-Gehalt des Wasser mit steigender Temperatur sinkt.

Die sich bildenden feinen, nadelartigen Kalkkristalle binden die Sandkomponente, mit der sie verfilzen, so dass der Mörtel einen harten, zusammenhängenden Feststoff bildet. Daher ist ein kalkiger Zuschlag (Kalke, Dolomite) am besten geeignet, da in ihm auch eine chemische Bindung zwischen den Calzit-Kristallen des Fettkalks und des Sandes stattfindet. Quarzige Sände machen das Material zwar härter, aber weniger elastisch, da das weichere Calzit-Gefüge die Hauptbelastung trägt, und die Körner nur mechanisch eingebunden sind.

Der vollständige Abschluss dieses Prozesses kann sehr viele Jahre dauern. Er kann durch Erhöhung der Kohlenstoffdioxidkonzentration in der Umgebungsluft beschleunigt werden, z.B. durch Verbrennung organischen Materials (z.B. Kohlefeuer). In einigen besonders dicken Mauern alter Burgen ist der Mörtel teilweise heute noch nicht abgebunden. Das Abbinden verzögert sich insbesondere auch dadurch, dass sich auf der Oberfläche eine Sinterschicht von einigen Mikrometern Dicke bildet, die aus hochkristallinem, reinem Calzit besteht (der hochdurchsichtig ist, dieses Prinzip ermöglicht die Fresko-Technik der Wandmalerei). Diese Schicht behindert aber die Diffusion von CO2 in das Innere, und daher das Auskarbonatisieren.

Kalkmörtel ist weniger druckfest als andere Wassermörtel (z. B. die zementgebundenen Mörtel) und eignet sich daher nur dort zum Mauern, wo keine hohe Druckfestigkeit erwartet wird. Kalkmörtel (ohne Zementzusatz) wirken jedoch gut feuchtigkeitsregulierend und können daher für Innenputze eingesetzt werden.

Neben den besseren raumklimatischen Vorteilen haben Kalkputze und -mörtel gegenüber Zementputzen auch noch ökologische Vorteile. Das bei der Herstellung von Branntkalk aus Kalkstein ausgetriebene CO2 wird beim Abbindeprozess zum größten Teil wieder aufgenommen. Die Bilanz ist also annähernd ausgeglichen im Gegensatz zu Zementmörteln, die ebenfalls zum größten Teil aus Kalkstein hergestellt werden. Hier findet keine CO2-Aufnahme statt. Die Zementindustrie ist für ca. 4 - 5 % des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich und trägt damit entscheidend zum „Klimawandel“ bei.

In der Regel sind die im Handel angebotenen Kalkzementputze bestens geeignet, um ein großes Spektrum für die allgemeinen Bedürfnisse im Bau abzudecken. Wer jedoch den Mörtel selbst mischen will, sollte auf saubere Zutaten achten, da sich der miteingemischte Schmutz negativ auswirken kann. Die Anteile für einen Standard-Kalkmörtel MG2 1:2:6 sind: 1 Teil Zement, 2 Teile gebrannter Kalk, 6 Teile Sand.

[Bearbeiten] Mörtelgruppen

  • MG 1 - Kalkmörtel (Gemisch aus Sand und gebranntem Kalk)
  • MG 2 - Kalkzementmörtel (Gemisch aus Sand, gebranntem Kalk und Zement)
  • MG 3 - Zementmörtel (Gemisch aus Sand und Zement)
  • MG 4 - Gipsmörtel (Gemisch aus Sand und Gips)
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