Künstlerhäuser Worpswede

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Künstlerhäuser Worpswede sind eine der größten Stipendiatenstätten in der Bundesrepublik Deutschland.

In insgesamt zehn Ateliers leben und arbeiten die Stipendiaten der Bildenden Kunst, Literatur und Klangkunst für die Dauer von drei bis sechs Monaten. Im Bereich der Bildenden Kunst wird die Vorauswahl durch internationale Experten getroffen. Die Vergabe der Stipendien erfolgt einmal jährlich auf Empfehlung einer Fachjury.

Seit 1971 waren über 400 Künstlerinnen und Künstler aus mehr als 30 Ländern zu Gast in der Künstlerresidenz. Unter den ehemaligen Stipendiaten finden sich viele renommierte internationale Künstlerinnen und Künstler wie Cony Theis, Emmett Williams, Lili Fischer, Yuri Leiderman, Dan Perjovschi, Katharina Sieverding oder Egill Saebjoernsson.

Getragen werden die Künstlerhäuser Worpswede von der Barkenhoff-Stiftung Worpswede und der privaten Initiative Atelierhaus e. V., welche gemeinsam die Ateliers zur Verfügung stellen. Das Land Niedersachsen fördert die Einrichtung durch die Vergabe von Stipendien von monatlich 1.400 €.

[Bearbeiten] Aktuelles

Seit Oktober 2006 erfahren die Künstlerhäuser eine Neupositionierung mit Schwerpunkt auf nachhaltiger Künstlerförderung sowie künstlerischem und kulturellem Austausch. Neben der regelmäßigen Vorstellung der in den Ateliers entstandenen Arbeiten in- und außerhalb Worpswedes finden in der Remise des Barkenhoff auf diskursiver Ebene Künstlergespräche, Workshops und Symposien zur Künstlerförderung statt.

Die Zusammenarbeit mit Universitäten und Kunsthochschulen gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung: In Kooperation mit der HfG Zürich wurde eine Editionsreihe mit Stipendiaten der Künstlerhäuser entwickelt, welche im Juni in einem mobilen Ausstellungsraum mit Stationen in Worpswede, Bremen, Kassel und Zürich gezeigt werden.

Durch kurzfristige Gastaufenthalte sollen die Netzwerke zu Kuratoren, Galeristen und Kunstkritikern ausgebaut werden. So wird z.B. der diesjährige Preisträger des AdKV Kunstkritikerpreises, Ludwig Seyfahrt, sich zwei Wochen intensiv mit den Arbeiten der Stipendiaten beschäftigen. Auch die Rückbindung ehemaliger Stipendiaten wird von den Künstlerhäusern gepflegt. Beispielhaft ist hier die diesjährige Ausstellung „worpswunder“ im Kunstverein Springhornhof Neuenkirchen.