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Königsgrab von Seddin – Wikipedia

Königsgrab von Seddin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das sogenannte Königsgrab von Seddin ist ein im Durchmesser 63,8 m großer und 10 m hoher Grabhügel der jüngeren Bronzezeit um ca. 800 v. Chr. (Stufe HA C/Periode V). Er befindet sich in der Westprignitz am Rande des Stepenitz-Tales, welches zur Elbe hin entwässert. Größe des Grabhügels und Fundinventar haben eine überregionale Bedeutung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Forschungsgeschichte

Die intakte Grabkammer wurde 1899 von zwei Arbeitern zur Steingewinnung erbrochen. Die Sicherung der Funde und eine erste Untersuchung des Fundplatzes fanden durch den Bezirkspfleger Friedrich-Wilhelm Heinemann aus Perleberg, Ernst Friedel, Direktor des Märkischen Museums in Berlin, und W. Pütz, Techniker der Preußischen Geologischen Landesanstalt zu Berlin, statt. Die Funde gelangten ins Märkische Museum Berlin und sind dort heute wieder zu sehen. Ein Teil der Metallfunde ging im Zweiten Weltkrieg verloren.

[Bearbeiten] Fundinventar

Die dezentrale Grabkammer besteht aus neun großen Findlingssteinen mit ursprünglich lehmverputzten Wänden mit Rotbemalung und einem falschen Gewölbe als oberem Abschluss. Es handelte sich insgesamt um drei Brandbestattungen. Die Hauptbestattung befand sich in einem Topf mit einem Deckel, der mit Tonstiften auf dem Gefäß befestigt war, darin befand sich eine Amphore aus Bronzeblech, in der sich der Leichenbrand befand, der vermutlich noch in ein Marderfell eingewickelt war. Als Grabbeigaben fanden sich ein Schwert, Tüllenbeil und -meißel, Wendelringe, Rasiermesser mit stilisierten Darstellungen, Bronzeblechgeschirr, Stangenknopf, Lanzettspitze, Kamm, Messer mit Ringgriff, Lockenringe aus Spiraldraht und zwei Eisennadeln.

Der durch seine Größe herausragende Grabhügel gehört zur sogenannten Seddiner Gruppe weiterer Riesengrabhügel in der Umgebung, die jedoch dem Chausseebau im 19. Jahrhundert zum Opfer fielen. Sie datierten in die Zeit der Periode III–VI und sind gekennzeichnet durch die Beigabe von Schwertern, Metallgefäßen, Wagen- und Zaumzeugteilen. Die nächsten Parallelen solcher reich ausgestatteter Riesengrabhügel finden sich auf Fünen und in Dithmarschen. Teile der Grabausstattung weisen auch auf Verbindungen nach dem Süden. Die reiche Grabausstattung zeigt eine sozial hochgestellte Persönlichkeit. In jüngster Zeit wird auch eine kalendarische Symbolik der Verzierung der Bronzeamphore diskutiert, welches der bestatteten Hauptperson auch eine sakrale Funktion zuweisen würde, im Sinne eines Sakralkönigtums.

Bei Nachuntersuchungen am Grabhügel 2003 fand sich unter dem Grabhügel eine 15–20 cm dicke Sandschicht mit Holzkohleflitter. Bei der Sandschicht scheint es sich um den natürlich anstehenden Boden zu handeln, von dem bauvorbereitend der Mutterboden entfernt worden war. Die Holzkohlestückchen stammten von Pappel, Weide und Eiche und stammen vermutlich von einer Weihezeremonie oder dem Scheiterhaufen. Ein erstes C-14-Datum der Holzkohlestückchen ergab ein Alter von 829 v. Chr.

Bei weiteren Untersuchungen 2003 konnten ca. 50 m nördlich des Grabhügels eine über mehrere hundert Meter Ost-West verlaufende Reihe von Feuergruben nachgewiesen werden. Diese gehören zu einem vermutlich älteren Kultfeuerplatz, wie sie von anderen Plätzen Norddeutschlands und Südskandinaviens bekannt geworden sind. Erste C-14-Daten der Feuergruben ergaben ein Alter von 904 und 1001 v. Chr., die große zeitliche Differenz der beiden Werte irritiert dabei.

[Bearbeiten] Literatur

  • Das „Königsgrab“ von Seddin in der Prignitz. (Arbeitsberichte zur Bodendenkmalpflege in Brandenburg 9), Wünsdorf 2003.
  • J. May u. T. Hauptmann: „König Hinz“ kommt in die Jahre. Neues vom Königsgrab Seddin, Lkr. Prignitz. In: Archäologie in Berlin und Brandenburg 2003, Stuttgart 2004, 54–56.

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 53° 8′ 7″ n. Br., 11° 58′ 29″ ö. L.


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