Joseph Vitus Burg

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Wappen als Fensterbild im Mainzer Dom

Joseph Vitus Burg (* 27. August 1768 in Offenburg; † 22. Mai 1833) war Bischof von Mainz.

[Bearbeiten] Leben

1787 trat Burg in Speyer in den Orden der Franziskaner-Konventualen ein und nahm den Ordensnamen Vitus an. Ideen und Ideale einer gemäßigten katholischen Aufklärung prägten ihn bereits während des Studiums der Philosophie und Theologie, das er an der Universität Regensburg und Würzburg absolvierte. Am 26. September 1791 wird Burg zum Priester der Diözese Straßburg geweiht. 1812 erlangte er die Promotion zum Doktor der Theologie. Am 28. Januar 1828 erfolgte seine Ernennung zum Weihbischof von Freiburg und Titularbischof von Rhodiapolis. Durch Jakob Brand, Bischof von Limburg, empfing er am 28. September 1828 die Bischofsweihe. Burg war bei allen Verhandlungen beteiligt, die der Errichtung der oberrheinischen Kirchenprovinz vorausgingen und trug wesentlich zu einer Einigung bei. Als Fachmann für Staatskirchenrecht war er an der Abfassung der Verordnungen zur Wahrung des landesherrlichen Schutz- und Aufsichtsrechtes über die katholische Kirche beteiligt. Hierbei zeigte er große Nähe zu Rom und Entgegenkommen gegenüber der päpstlichen Position

Am 29. September 1829 erfolgte seine Ernennung zum Bischof von Mainz und schließlich am 12. Januar 1830 seine Einführung auf dem Heiligen Stuhl von Mainz. Seine Amtszeit währte nur drei Jahre. Sie war überschattet von heftigen Kontroversen mit dem theologisch konservativen und ultramontanen Mainzer Kreis.

Nach seinem Tod wurde er im Mainzer Dom beigesetzt.

[Bearbeiten] Literatur

Ludwig Lehnhart: Bischof Joseph Burg (1830/33) oder eine grundsätzliche staatskirchliche Episode auf dem neuen Mainzer Bischofsstuhl, in: JbBistumMainz 2, 1947, S. 61-98
Jakob Franz: Der Mainzer Bischof Burg und die Aufklärung, in: JbBistumMainz 4, 1949, Seite 251-255
Gustav Krüger: Der Mainzer Kreis und die katholische Bewegung, in: Preußische Jahrbücher 148, 1912, 395 ff.;