Joseph Hooker

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Joseph Hooker (Spitzname „Fighting Joe“; * 13. November 1814 in Hadley, Massachusetts; † 31. Oktober 1879 in Garden City, New York) war General der Unionsarmee im Amerikanischen Bürgerkrieg.

[Bearbeiten] Leben

„Fighting Joe“ Hooker
„Fighting Joe“ Hooker

Er war Absolvent der Militärakademie in West Point, New York und trat 1837 als Leutnant in die Artillerie ein. Er diente bis 1846 als Adjutant und in verschiedenen anderen Stellungen an der Militärakademie.

Ab 1846 nahm er am Mexikanisch-Amerikanischen Krieg teil, in dem er bis zum Oberstleutnant aufstieg. Er schied 1853 aus der Armee aus und arbeitete in Kalifornien als Farmer, trat ihr mit Beginn des Amerikanischen Bürgerkriegs wieder bei und wurde am 7. August 1861 rückwirkend zum 17. Mai 1861 zum Brigadegeneral der Freiwilligen ernannt. Zunächst diente er unter General Samuel Heintzelmann, später im Winter 1861/62 unter General George McClellan auf dem linken Potomac-Ufer. Beim Vorrücken der Armee McClellans vertrieb er die Südstaatler aus Yorktown und lieferte ihnen zusammen mit General Philip Kearny die blutige Schlacht von Williamsburg. Im weiteren Verlauf des Halbinsel Feldzuges war er an der Sieben-Tage-Schlacht beteiligt.

Ab 1862 Divisionskommandeur und danach Kommandierender General in der Potomac-Armee zeichnete er sich im August-Feldzug am Rappahannock aus. Am 5. Mai 1862 wurde er zum Generalmajor befördert und kommandierte am 17. September bei Antietam den rechten Flügel der Unionsarmee. Nachdem General Ambrose E. Burnside an die Stelle McClellans getreten war, wurde Hooker Oberbefehlshaber einer der neugeschaffenen großen Divisionen. Am 13. Dezember wurde er mit den übrigen vor Fredericksburg zurückgeschlagen.

Vom 26. Januar 1863 bis zum 28. Juni 1863 war er Oberbefehlshaber der Potomac-Armee. Er erwarb sich große Verdienste durch die Reorganisation der Armee. Im April eröffnete er den neuen Feldzug in Virginia, der jedoch bereits am 2. bis 4. Mai in der Schlacht bei Chancellorsville mit einer totalen Niederlage endete. Hooker ging darauf zum Rappahannock zurück und musste am 28. Juni den Oberbefehl an Generalmajor George G. Meade übergeben.

Hooker wurde im Herbst 1863 mit dem Kommando des XI. und XII. Korps nach Chattanooga gerufen, wo er an den Siegen der Generäle George H. Thomas und William T. Sherman und auch am Atlanta-Feldzug wesentlichen Anteil hatte. Seit Ende 1864 diente er als Militärgouverneur von Ohio.

Nach dem Friedensschluss wurde er als höchster militärischer Führer nach New York versetzt und am 1. September 1866 aus dem Freiwilligendienst entlassen. Am 15. Oktober 1868 wurde er mit dem vollen Rang eines Generalsmajors der Regulären in den Ruhestand verabschiedet. Joseph Hooker starb am 31. Oktober 1879 in Garden City auf Long Island.

[Bearbeiten] Sonstiges

Der in den USA gebräuchliche Begriff „Hooker“ als Synonym zu „Hure“ soll seinen Ursprung im Namen vom General Joseph Hooker haben. Während des amerikanischen Bürgerkrieges soll dieser Prostituierte aufgefordert haben, seine Truppen zu begleiten. Tatsächlich wurde der Begriff aber bereits 1845 benutzt, Jahre bevor Hooker bekannt wurde.

[Bearbeiten] Literatur

  • Walter H. Hebert: Fighting Joe Hooker. Indianapolis, IN 1944